Quantitativ und nachhaltig – wie der ESG-Trend zum wahren Freund wird

ESG – von der Kür zur Pflicht

Insbesondere in den letzten Jahren hat sich der Druck auf Investoren und Fondsanbieter noch einmal verstärkt, sich mit der Nachhaltigkeit ihrer Anlagen auseinanderzusetzen. ESG wird von der Kür zur Pflicht. Drei Aspekte spielen hier eine Rolle:

  • Es wird zunehmend deutlicher, dass die Berücksichtigung von ESG-Kriterien das Risiko-Ertrags-Profil einer Anlage verbessert.
  • Immer mehr Kunden erwarten von den mit der Verwaltung ihres Vermögens betrauten Asset Managern mehr Transparenz darüber, ob das Geld im Einklang mit ihren Wertvorstellungen investiert wird.
  • Gleichzeitig hat nach der Finanzkrise 2008 der regulatorische Druck zugenommen, ESG-Kriterien im Rahmen der treuhänderischen Verantwortung in die Investmentprozesse zu integrieren. Dabei spielt es auch eine Rolle, dass der Finanzsektor wesentlich zur Bewältigung von Herausforderungen wie dem Klimawandel, Steuerhinterziehung oder Zwangs- und Kinderarbeit beitragen soll.

Keine Angst vor ESG-Washing

Die bald in Kraft tretende EU-Offenlegungsverordnung verpflichtet Finanzmarktteilnehmer, darunter Fondsgesellschaften, umfassende Informationen zur Nachhaltigkeit ihrer Produkte zu veröffentlichen. Diese sich an einer vorab verabschiedeten Systematik orientierenden Vorgaben sollen es Anlegern erleichtern, tatsächlich nachhaltige Investmentfonds zu identifizieren. Investmentfonds, die auf ESG-Kriterien setzen, sehen sich häufig mit dem Vorwurf des „ESG Washings“ konfrontiert – also der Unterstellung, dass der Einsatz für Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und gute Unternehmensführung vorrangig ein positives Image erzeugen soll und mit der Realität nur wenig zu tun hat. Bis es ein für ganz Europa einheitliches EU-Siegel gibt wird allerdings noch einige Zeit vergehen. Dank einer Reihe von Siegeln, die in vielen europäischen Ländern, nach unterschiedlichen Kriterien Investmentfonds in Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit bewerten, können sich Anleger jedoch schon heute ein objektives Bild davon machen, wie nachhaltig die von ihnen ausgewählten Fonds wirklich sind. In Deutschland hat sich das seit 2015 jährlich vergebene FNG-Siegel als Qualitätsstandard für nachhaltige Investmentfonds etabliert. Die Methodik des Siegels basiert auf Mindestanforderungen, wie Transparenzkriterien, der Berücksichtigung von Arbeitnehmer- und Menschenrechten, sowie auf der Einbeziehung von Nachhaltigkeitsfaktoren in den Investmentprozess.

Effiziente und stringente Umsetzung mit Quant-Modellen

Gerade der letzte Punkt ist für viele Anleger entscheidend. Denn nur ein nachvollziehbarer und systematischer Investmentprozess, in den eine ESG-Analyse konsequent als positives Entscheidungskriterium integriert ist, gewährleistest eine dauerhafte Einhaltung von ESG-Kriterien. Gerade quantitative Modelle, wie sie beim ODDO BHF Sustainable Leaders angewandt werden, eignen sich für die effiziente und stringente Integration von ESG-Kriterien und können für optimale Diversifikation im Portfolio sorgen. Um ESG-Kriterien effizient in das Portfolio Management zu integrieren, sind einerseits Transparenz und andererseits klar strukturierte Investmentprozesse erforderlich – Eigenschaften, die in der Charakteristik von ‚Quants‘ ohnehin verankert sind. In quantitativ gemanagten Portfolios folgt die Aktienauswahl festgelegten Regeln, die Nachvollziehbarkeit und Wiederholbarkeit ermöglichen, Emotionen und Meinungen dagegen ausklammern. Da der Computer in der Lage ist, große Datenmengen auszuwerten, kann ein besonders breites Anlageuniversum systematisch abgedeckt werden.

In diesen gut strukturierten Investmentprozess lassen sich ESG-Kriterien effizient integrieren, wenn sie in quantitative Faktoren umgewandelt werden, die vollständig in den Prozess der Aktienauswahl und Portfoliogestaltung einfließen. Ausschlusskriterien können dabei leicht in Faktoren übersetzt werden: Sektoren wie Alkohol, Tabak, Rüstungsgüter, Glücksspiel, Schiefergas, Gentechnik sowie Kohle- und Atomstromerzeugung werden einfach aus dem Anlageuniversum ausgeschlossen. Ebenso verhält es sich mit Unternehmen, die internationale Konventionen verletzen. Nichtsdestotrotz erfordern langfristige Nachhaltigkeitsziele eine absolute Analyse der Chancen und Risiken über Branchenausschlüsse hinaus.

Vorbildliche Unternehmen

Dies ist beim ODDO BHF Algo Sustainable Leaders umgesetzt. Der Fonds vereint Ausschlüsse nach ethischen Kriterien mit einer ESG-Analyse auf Basis selbstentwickelter Kriterien. Der Fonds investiert in „Sustainable Leaders“ aus Europa. Darunter verstehen wir vorbildliche Unternehmen, die über Geschäftsgrenzen hinaus die Gesellschaft positiv beeinflussen. Am Anfang des Investmentprozesses steht der Ausschluss kontroverser Branchen. Das verbleibende Universum wird anschließend einer ESG-Analyse unterzogen und gemäß der internen Rating-Methodik von ODDO BHF Asset Management eingeordnet. Hieraus ergibt sich ein Portfolio aus rund 80-90 Titeln.

Optimierter Trendfolge-Ansatz

ODDO BHF Algo Sustainable Leaders überzeugt aber nicht nur mit seinem nachhaltigen Ansatz, sondern auch mit seinem quantitativ gesteuerten Investmentprozess. Die von ODDO BHF Asset Management seit 20 Jahren erfolgreich eingesetzte Momentum-Strategie nutzt kurz- bis mittelfristige Kursentwicklungen, um besser abzuschneiden als der Marktdurchschnitt. Dies führt dazu, dass der Fonds Unternehmen mit niedriger Volatilität und einer langfristig stabilen Kursdynamik bevorzugt. Dadurch gelingt es die Verluste in schwierigen Marktphasen zu minimieren. Die Verbindung eines eher defensiven Trendfolge-Ansatzes und eines rigorosen, an ethischen Kriterien orientierten ESG-Screening bietet damit eine gute Alternative für das Aktienportfolio an. Zusätzlich tragen die Investments des Fonds dazu bei, eine positive Dynamik zu schaffen und Unternehmen zu unterstützen, die einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben. Mit ODDO BHF Algo Sustainable Leaders können Anleger zwei Ziele auf einmal erreichen: eine überdurchschnittliche von der Research-Agentur Morningstar mit fünf Sternen ausgezeichnete Performance und einen Beitrag zur Nachhaltigkeit, den FNG aktuell mit einem Nachhaltigkeitssiegel mit zwei von drei Sternen honoriert.

Quelle: ODDO BHF Asset Management

 

Am 25. November bietet die erste virtuelle Sustainability Convention die Möglichkeit zum Austausch über die ESG-Herausforderungen vor denen Versicherer stehen. Diskutieren Sie u.a. mit Karsten Seier, Global Co-Head Systematische Strategien & Quantitatives Research bei der ODDO BHF Asset Management, wie Versicherungsunternehmen mit Kapitalanlagen mehr soziale und ökologische Verantwortung übernehmen und die Herausforderungen, die durch die ESG-Kriterien entstehen, für sich nutzen können.

Weitere Informationen zur Agenda, den weiteren Referenten sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.