Start-ups als Impulsgeber und Kooperationspartner im Ökosystem Health

Digitalisierung als Chance für die Gesundheitsbranche

In­no­va­ti­ve Pro­duk­te und Lösungen von Technologieanbietern und Start-ups können ei­nen we­sent­li­chen Bei­trag zur Be­wäl­ti­gung der neuen Herausforderungen im Ökosystem Health liefern. Unter anderem ermöglicht Telemedizin die nahtlose me­di­zi­ni­sche Ver­sor­gung von Pa­ti­en­ten, die bspw. in ihrer Mobilität stark eingeschränkt sind. Das Prinzip: Patienten lassen sich per Smartphone von Ärzten behandeln, auch wenn diese kilometerweit entfernt sind. Ein Start-up, dessen Geschäftsmodell telemedizinische Dienstleistungen sind, ist das HealthTech TeleClinic:

Das in München ansässige Start-up TeleClinic ist eine digitale Gesundheitsplattform für telemedizinische Dienstleistungen. Im Mittelpunkt steht die ärztliche Beratung, die wahlweise über Videochat oder am Telefon stattfindet. Hierfür registriert sich der Kunde zunächst auf der Plattform, anschließend macht er Angaben zu seinen Beschwerden und gibt ein Zeitfenster für die Beratung an. Neben der medizinischen Beratung können sich Patienten auch elektronische Rezepte und digitale Krankschreibungen ausstellen lassen.

In der heutigen Zeit ist zudem die Nutzung von Medizin- und Gesundheits-Apps kaum noch weckzudenken. Mit den Angeboten von Apple, Google und Co. können z. B. Körpergewicht, Puls und andere persönliche Vitaldaten permanent gemessen, überwacht und optimiert werden. Ziel ist dabei nicht nur das eigene Wohlbefinden zu steigern, sondern auch Prävention von Erkrankungen zu betreiben. Neben der jüngeren Generation finden diese Apps auch bei älteren Menschen immer häufiger Anwendung, um die körperliche und geistige Gesundheit aufrechtzuerhalten. Der Anwendungsbereich digitaler Methoden geht aber noch einen Schritt weiter und revolutioniert zunehmend die gesamte Patientenjourney; vom digitalen Therapiebegleiter für chronisch Erkrankte, der verschiedene Akteure im Gesundheitswesen miteinander vernetzt, über präzisere Diagnosemöglichkeiten durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz bis hin zu Virtual Reality-Ansätzen in der Rehabilitation. Ein Start-up zur digitalen Therapie von Diabetes ist bspw. mySugr:

Die Anwendung des österreichischen HealthTechs mySugr bietet eine Vielzahl an Funktionen für ein umfassendes, digitales Diabetes-Management. In Verbindung mit einem Messgerät von Accu-Chek können die gemessenen Blutzuckerwerte direkt in die App übertragen werden und dort mit weiteren Angaben, zum Beispiel Insulinabgaben, Daten aus einem Fitnesstracker sowie Mahlzeiten mit Fotos und Nährwertangaben, ergänzt werden.

Start-ups als Kooperationspartner für (Kranken-) Versicherer

Auch die Versicherer als ein zentraler Akteur im Gesundheitsbereich können sich dem digitalen Wandel nicht länger entziehen und bieten so bereits vermehrt selbst digitale Gesundheitsleistungen für ihre Versicherten an. Aufgaben, wie z.B. das Einreichen von Rechnungen, lassen sich vom Kunden oft schon bequem mit dem Smartphone erledigen. Für die Prozesse, die Krankenversicherer alleine nicht abbilden können, ergibt sich ein großes Kooperationspotential mit innovativen HealthTechs und ihrem technischen Know-how, um z.B. die Kundenbeziehung zu stärken, Kosten zu senken und Prozesse effizienter zu gestalten.

Da die Gesundheitsbranche sich im digitalen Wandel befindet, zeigt der HealthTech-Report 2020 der V.E.R.S. Leipzig GmbH, wie Start-ups und innovative Lösungen das Ökosystem Gesundheit verändern: Hierzu werden, neben relevanten gesellschaftlichen und technologischen Trends, insgesamt über 80 HealthTechs mit ihrem jeweiligen Geschäftsmodell systematisiert und analysiert. Weiterführende Informationen finden Sie hier.