Start-up-Radar: Aktuelle Informationen aus der InsurTech-Branche

Element mit digitalen Rückgabeschutz für Leasingwagen
Der White-Label-Produktentwickler Element und der Automobilhersteller VW haben im Rahmen ihrer seit Anfang 2019 bestehenden Kooperation ein neues Versicherungsangebot angekündigt: Mit dem neuen digitalen Rückgabeschutz können sich private Leasingnehmer gegen das Risiko absichern, dass das Fahrzeug bei Rückgabe mehr Schäden aufweist, als im festgelegten Leasingzeitraum zu erwarten gewesen wäre. Seit letztem Jahr bieten beide Partner bereits über die VW-Tochter Volkswagen Versicherungsdienst flexible Kurzzeitversicherungen, u.a. für Drittfahrer und Probefahrten, an. Element übernimmt dabei sowohl die Risikotragung als auch die Abwicklung der Schäden.

Tractable entwickelt KI-Lösung für Tokio Marine
Der japanische Versicherer Tokio Marine nutzt künftig eine von Tractable entwickelte KI-Lösung, um die Schadensbewertung im Kfz-Bereich zu automatisieren. Die Software verwendet die sogenannte „Computer Vision“ Technologie, um Fotos von Autoschäden in Echtzeit zu bewerten und so die notwendigen Reparaturen sowie den erforderlichen Arbeitsaufwand zu ermitteln. Der Versicherer setzt die Technologie zunächst in einem seiner Claim-Service-Center ein, anschließend ist ein landesweiter Roll-out geplant. Tokio Marine und Tractable arbeiten bereits seit 2018 zusammen, und verfolgen gemeinsam das Ziel, Bewertungsvorgänge mithilfe von Computertechnologie zu verbessern.

N26 sichert sich neues Kapital und entlässt Mitarbeiter
Die Digitalbank N26 hat Anfang Mai ein neues Investment in Höhe von 100 Mio. US-Dollar bekanntgegeben. Damit steigt das Gesamtvolumen an Kapital im Rahmen der Series-D-Finanzierung auf 570 Mio. US-Dollar. Beteiligt haben sich alle großen Investoren von N26, u.a. die Allianz, der Staatsfonds aus Singapur, der chinesische Internetkonzern Tencent und der Investor Peter Thiel. Mit dem frischen Geld will N26 neue Produkte entwickeln und sein Wachstum weiter beschleunigen. Umso überraschender ist es, dass die Digitalbank in den USA nun 10 Prozent ihrer Mitarbeiter betriebsbedingt gekündigt hat. N26 begründet die Entscheidung mit der anhaltenden Corona-Krise und deren Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit.

Helvetia kooperiert mit Wealthpilot
Die Helvetia Leben hat eine neue Kooperation mit dem Münchner Start-up Wealthpilot geschlossen. Ab sofort können Berater und Kunden des Versicherers die Software-as-a-Service-Lösung des Start-ups im Bereich der individuellen Vermögensberatung nutzen. Die Anwendung bietet unter anderem ein intelligentes Analysesystem sowie ein umfangreiches Reporting, das alle Vermögenswerte auf einen Blick darstellen kann. Hierfür besitzt das Start-up auch die Zulassung als Kontoinformationsdienst von der BaFin. Dadurch kann Wealthpilot bei Einwilligung auf die Bankdaten der Kunden zugreifen und diese automatisiert erfassen. Bereits 5.500 Nutzer in der DACH-Region verwenden das Tool, in dem Anlagen im Wert von 24 Mrd. Euro verwaltet werden.

Policen bald über Amazon Pay verfügbar
Der Onlinehändler Amazon möchte in Indien künftig Versicherungen für Autos und Fahrräder über seinen Bezahldienst Amazon Pay anbieten. Dafür soll die bestehende Partnerschaft mit dem InsurTech Acko weiter ausgebaut werden. Acko ist eine 2016 gegründete und lizenzierte Versicherungsgesellschaft mit Sitz in Mumbai. 2018 hat Amazon bereits 12 Mio. US-Dollar in das InsurTech investiert. Für Amazon ist das Versicherungsgeschäft aber kein komplettes Neuland: Mit “Amazon Protect” bietet der Internetriese bspw. eine Möglichkeit der Garantieverlängerung für Elektrogeräte auf dem europäischen Markt an.

Zurich unterstützt GeoHealth
Die gemeinnützige Stiftung der Zurich, Z Zurich Foundation, unterstützt das Start-up GeoHealth finanziell bei der Entwicklung einer App zu Eindämmung der aktuellen Corona-Pandemie. Anhand von Standortdaten ermittelt die App, ob der Nutzer in den letzten 14 Tagen Kontakt mit infizierten Personen hatte. Somit lassen sich das Infektionsrisiko bestimmen und auch mögliche Infektionsgebiete veranschaulichen. Mit dem “Symptom-Checker” können die App-Nutzer auch ihre Symptome angeben und so den eigenen Gesundheitsstatus überprüfen. Die GeoHealth-App kann bereits in Deutschland und der Schweiz genutzt werden. Das Angebot soll zeitnah um ein GeoHealth-Armband erweitert werden.

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