InsurTech-Update Mai

Element bietet Cyber-Versicherungsschutz für Vodafone
Privatkunden des Mobilfunkanbieters Vodafone haben ab sofort die Möglichkeit, sich durch Abschluss einer Cyber-Versicherung weltweit gegen Vermögensschäden bis zu 15.000 Euro abzusichern, die durch Betrug beim Online-Einkauf, Online-Banking oder durch Identitätsdiebstahl entstehen. Risikoträger ist die White-Label-Produktfabrik ELEMENT, die auch die Schadenabwicklung für den Mobilfunkanbieter übernimmt. Die Cyber-Police ist monatlich kündbar und kostet dem Vodafone-Kunden 1,99 € pro Monat; der Abschluss ist über den Vodafone-Online-Service möglich.

Heymoney kooperiert mit aboalarm
Mit dem Ziel vor Augen, noch in diesem Jahr mit ihrem digitalen Finanzportal an den Start zu gehen, ist die Allianz-Tochter IconicFinance GmbH, die unter der Marke Heymoney agiert, nun eine Kooperation mit dem Münchener Start-up aboalarm eingegangen. Neben der Möglichkeit der Kündigung von Verträgen bei mehr als 25.000 Unternehmen stellt aboalarm als Technologieanbieter Tools zum Kategorisieren von Banktransaktionen sowie zum Erkennen von Verträgen zur Verfügung. Bereits im April haben wir über die Partnerschaft von Heymoney mit dem Banking-API-Anbieter FinTecSystems berichtet. Die Vorbereitungen auf den Start laufen also auf Hochtouren; im App Store von Apple steht Heymoney bereits in einer Beta-Version zur Verfügung. Hier können sich interessierte Kunden informieren und über den Start benachrichtigen lassen.

Knip verkauft Kundenbestand an blau direkt
Bereits vor einigen Jahren startete die erste Zusammenarbeit zwischen blau direkt und dem InsurTech Knip, das mit seiner Gründung in 2013 zu den Pionieren unter den digitalen Versicherungsmaklern zählt. Mit Beginn der Kooperation übernahm der in Lübeck ansässige Maklerpool zunächst die automatische Bestandsverwaltung von Knip. Mit der vollständigen Bestandsübernahme sollen die Versicherungskunden nun durch die Robo-Technologien von blau direkt aktiv betreut werden – zunächst weiterhin unter der Marke Knip. Bereits 2017 fusionierte Knip mit dem niederländischen Software-Anbieter Komparu zur Digital Insurance Group. Die nur hinreichende Anzahl aktiver Nutzer der Knip-App wird als einer der Gründe für die damalige Fusion vermutet.

By Miles erhält Finanzierungsspritze von CommerzVentures
In einer von CommerzVentures, der Corporate-Venture-Capital-Gesellschaft der Commerzbank AG, angeführten Series-B-Finanzierungsrunde erhielt das britische InsurTech By Miles 15 Mio. Pfund (16,7 Mio. Euro) frisches Geld. Die bereits bestehenden Investoren Octopus Ventures, Insurtech Gateway und JamJar Investments haben sich ebenfalls an der Finanzierungsrunde beteiligt. By Miles versteht sich als erster Anbieter von Echtzeit-Pay-by-mile-Versicherungen auf dem britischen Markt und hat im April, im Zuge der Corona-Krise und den damit verhängten Ausgangssperren, nach eigener Aussage die stärkste Verkaufswoche seit dem Launch der ersten Policen im Sommer 2018 verzeichnen können. Die Autofahrer, die in Zeiten der Ausgangssperre ihr Auto weniger nutzen konnten, hätten die Zeit genutzt, sich im Internet nach günstigen Alternativen zu ihrer bestehenden Versicherung umzuschauen.

Signal Iduna bietet Video-Sprechstunde und Abmahnschutz
Die Signal Iduna hat sowohl im Gesundheits- als auch Rechtsschutzbereich mit digitalen Lösungen reagiert, um ihre Versicherungskunden bei neuen Herausforderungen im Zuge der Corona-Krise zu unterstützen. Zum einen kooperiert der Versicherer mit dem schwedischen Start-up Kry im Bereich Telemedizin und hat eine Video-Sprechstunde in sein digitales Gesundheitsangebot aufgenommen. Die Kosten für die Video-Sprechstunde, die ausschließlich mit Ärzten mit deutscher Zulassung und mehrjähriger Praxiserfahrung durchgeführt wird, übernimmt der Versicherer für seine Krankenvollversicherten in tariflichem Rahmen. Zusatzversicherte ohne tariflich vereinbarte ambulante Leistungen tragen die Kosten selbst.

Im Bereich Rechtsschutz unterstützt die Signal Iduna Gewerbetreibende mit einer online abschließbaren Rechtsschutzversicherung, die der Versicherer gemeinsam mit dem britischen Start-up Kasko anbietet. Der Support gilt hierbei vor allem lokalen Händlern, die angesichts der Corona-bedingten Beschränkungen schnellstmöglich Online-Shops eingerichtet haben, um ihre Produkte darüber verkaufen zu können. Die Rechtsschutz-Police soll vor allem vor Ansprüchen schützen, sollten die betriebenen Webseiten nicht rechtskonform sein.

DEVK nutzt Software von Friss
Nach ersten Überlegungen, eine eigene Software zur Betrugserkennung zu entwickeln, hat sich der Kölner Versicherer DEVK für den Einsatz einer Software-as-a-Service-Lösung von FRISS entschieden. Der niederländische Softwareanbieter, der seit 2019 auch am deutschen Markt agiert, kombiniert in seiner Betrugserkennungssoftware Künstliche Intelligenz (KI), Text Mining, Prognosemodelle und etablierte Geschäftsregeln. Durch Integration der FRISS-Software in die SAP-Kernlösung der DEVK erhalten die Schadensachbearbeiter des Versicherers Informationen in Echtzeit und eine ganzheitliche Sicht auf jeden einzelnen Schadenfall. So werden durch den KI-Einsatz z. B. Bilder von Schadenfällen in Bezug auf nachträgliche Manipulationen analysiert und bei Auffälligkeiten entsprechende Warnungen gegeben. Ein wesentlicher Grund für die Wahl von FRISS war die Integration des Hinweis- und Informationssystems (HIS) des GDV, die es ermöglicht, Daten in Echtzeit abzurufen.

Allianz startet Versicherungsmanager für HypoVereinsbank
In den kommenden Tagen soll ein digitaler Versicherungsmanager der Allianz für Kunden der HypoVereinsbank online gehen. Dieser soll eine digitale Vertragsverwaltung ermöglichen sowie die Kontobewegungen der Bankkunden nach Lebensereignissen analysieren, die eine veränderte Absicherungssituation hervorrufen, z. B. die Geburt eines Kindes, ein Hauskauf oder eine Erbschaft. Darüber hinaus werden bestehende Versicherungsverträge im Rahmen der Kontoanalyse vollautomatisch bewertet und in Bezug auf Optimierungspotenziale untersucht. Da der Fokus der Allianz hier vor allem auf der persönlichen Kundenberatung und weniger dem digitalen Abschluss liegt, wird dem Bankkunden angeboten, in einem Beratungstermin vor Ort über die Absicherungs- bzw. Änderungsbedarfe zu sprechen. Das System des Versicherungsmanagers stammt vom Makler und IT-Spezialisten friendsurance, die Daten für den Versicherungsvergleich liefert das Analysehaus Franke & Bornberg. Die SCHUFA-Tochter finAPI gewährleistet den sicheren Kontoabruf.

DVAG setzt auf digitales Beratungstool
Der Finanzvertrieb DVAG setzt ab sofort die online-basierte Beratungssoftware „Vermögensplanung Digital“ in seinen Kundengesprächen ein. Mit dem Einsatz des Programms werden die Vorzüge einer persönlichen Beratung mit denen einer digitalen Lösung kombiniert. Die Vermögensberater können den Beratungsprozess papierlos gestalten und diesem per Videokonferenz einen persönlichen Charakter geben. Anhand verschiedener Fragen werden die Kundendaten einmalig in das System eingegeben, sodass sich der Vertrieb vollkommen auf die nun medienbruchfreie Beratung konzentrieren kann. Entwickler des Beratungstools ist die Deutsche Fintech Solutions, ein 2018 gestartetes Joint Venture der DVAG mit dem Berliner Fintech-Brutkasten finleap. Ursprünglich war der Start für das zweite Halbjahr vorgesehen; die Kontaktbeschränkungen der Pandemie haben der Entwicklung des Beratungsprogramms jedoch einen Schub versetzt.

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