Vergleichsportal Joonko stellt Geschäft ein
Das Vergleichsportal Joonko beendet nach nur etwas mehr als einem Jahr zum 30. Oktober seine Geschäftstätigkeit. Grund ist eine gescheiterte Series-A-Finanzierungsrunde, bei der ein wichtiger Investor kurz vor Schluss sein Angebot zurückgezogen hat. Für Joonko war die Finanzierung überlebensnotwendig, da mit und durch Corona ein starker Rückgang im Kfz-Neugeschäft einher ging. Vom Company-Builder Finleap gegründet, wurde Joonko als Rivale für Check24 und andere Vergleichsportale gehandelt. Die bisherigen Mitarbeiter von Joonko sollen mit der Schließung neue Angebote im Finleap-Ökosystem erhalten.
Getsurance beantragt Insolvenzverfahren
Im Jahr 2016 mit großen Ambitionen gestartet, hat das Berliner InsurTech Getsurance jetzt einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen müssen. Über die Gründe der finanziellen Schieflage hat sich Getsurance selbst bisher nicht geäußert, vermutet werden ausgebliebende Folgeinvestitionen der Investoren. 2018 stieg u.a. die Reinsurance Group of America (RGA) als Investor ein. Investiert sind zudem die Investitionsbank Berlin und die Schweizer Postbank PostFinance. Bekannt ist jedoch, dass die Geschäfte des Digitalvermittlers zunächst weitergeführt werden und die Kunden weiter betreut werden. Ziel ist bis Jahresende neue Investoren zu finden. Gelingt dies nicht, so muss Getsurance wohl sein Geschäft einstellen.
Wefox ändert Ausrichtung der Expansionspläne
Durch die Corona-Pandemie hat das Berliner InsurTech Wefox seine weltweiten Expansionspläne vorerst ausgesetzt; so wurden die bereits angekündigten Markteintritte in Asien und den USA gestoppt. Das Unternehmen möchte sich laut eigenen Angaben vorerst auf den europäischen Markt konzentrieren. So will der zu Wefox gehörende Digitalversicherer One bald in Polen an den Start gehen und auch der Markteintritt in der Schweiz steht bevor. Laut CEO Julian Teicke ist man mit dem dortigen Regulator bereits in den finalen Gesprächen. Wefox ist 2015 in Deutschland und der Schweiz gestartet und inzwischen in Österreich, Italien und Spanien aktiv.
ELEMENT startet Tierversicherung mit KASKO
Im Rahmen einer strategischen Partnerschaft möchten die InsurTechs ELEMENT und KASKO es Versicherern ermöglichen, White-Label-Produkte noch einfacher in ihr eignes Versicherungsportfolio aufzunehmen. Das erste Produkt dieser Kooperation ist die von ELEMENT entwickelte „Hunde-Schutz-Suite“. Diese enthält neben einer Hundehalterhaftpflicht auch eine Tierkrankenversicherung, die ab sofort mit variablen Leistungsbestandteilen für den Kunden erhältlich ist. Die Tierversicherungsprodukte sind digital und modular aufgebaut und lassen sich somit flexibel an die jeweiligen Anforderungen der Versicherer anpassen. Die Integration der Produkte in das Backend und die Vertriebsprozesse von Versicherern übernimmt das InsurTech KASKO, das sich auf individualisierbare IT-Lösungen für Unternehmenskunden spezialisiert hat.
Thinksurance und Assfinet mit neuer Partnerschaft
Thinksurance und der Softwarespezialist Assfinet haben eine technische Kooperation für die Betreuung und Beratung von Gewerbe- und Industriekunden vereinbart. Basis der Partnerschaft ist die Verknüpfung der Maklerverwaltungsprogramme von Assfinet mit der Beratungsplattform von Thinksurance. Der nahtlose Austausch sowie die einfache Bearbeitung und Speicherung von Kunden-, Vertrags- sowie Tarifierungsdaten wird durch eine neue Schnittstelle ermöglicht. Makler im Verwaltungsprogramm von Assfinet können wie gewohnt eine Kundenberatung starten und direkt u.a. auf die Bedarfsanalyse oder die Tarifrechner von Thinksurance zugreifen. Daneben wird es für Vermittler zukünftig auch möglich sein, ganze Versicherungsportfolien zu analysieren, zu optimieren und zu übertragen.
Credit Suisse und AXA schließen Kooperation
Die Credit Suisse hat Anfang der Woche mit CSX ihr eigenes digitales Bankangebot gestartet. Mit der Smartphone-App können Kunden sämtliche Bankgeschäfte einfach und schnell von überall tätigen. Eine Kontoeröffnung ist laut Credit Suisse innerhalb von 10 Minuten möglich. Zum Marktstart stehen dem Kunden zwei Bankkarten zur Wahl: die Basic White Card als kostenlose Variante und die Premium Black Card als kostenpflichtiges Modell. Zukünftig sollen schrittweise neue Funktionen in die CSX-App integriert werden, u.a. auch Versicherungslösungen, die in Kooperation mit der AXA ab dem ersten Quartal 2021 angeboten werden sollen.
Die Bayerische kooperiert mit Emmora
Die Bayerische arbeitet zukünftig mit dem Hamburger Start-up Emmora zusammen, um Kunden mit Sterbegeldversicherung einen zusätzlichen Mehrwert anbieten zu können. Emmora positioniert sich als digitaler Begleiter beim Thema Lebensende und bietet Unterstützung bei der Bestattungsvorsorge und bei der Organisation einer Beerdigung sowie eine psychologische Online-Beratung für Trauernde. Das Start-up baut hierzu auf ein breites Netzwerk von Dienstleistern; von Trauerrednern und Bestattern über Musiker bis hin zu Floristen. Im Rahmen der Partnerschaft informiert Emmora auf der eigenen Homepage über die Sterbegeldversicherung der Bayerischen.
MS&AD nutzt KI-Software von Tractable
Die japanische Versicherungsgruppe MS&AD setzt in der Kfz-Schadensabwicklung ab sofort auf die KI-basierte Softwareanwendung des InsurTechs Tractable. Die Software „AI Review“ vergleicht die eingegangenen Kostenvoranschläge und Gutachten mit den dazugehörigen Schadensbildern und gibt dann eine Rückmeldung, ob die Einschätzung der Schäden stimmt. Ziel ist es, die Bearbeitung von Autoschäden sowie die Rückforderung für Versicherungsnehmer zu beschleunigen. Das Londoner Start-up kooperiert bereits weltweit mit verschiedenen Versicherern, dazu gehören u.a. Ageas UK, Tokio Marine und Admiral Seguros.
Württembergische setzt auf Plattform von Swiss Re
Die Swiss Re Corporate Solutions hat mit der Württembergischen Versicherung einen neuen Kunden für ihre 2019 lancierte IPA-Plattform gewinnen können. Ab 01. Januar 2021 soll die Plattform die Württembergische unterstützen, ihr Firmenkundengeschäft weiter auszubauen und bestehende Kundenverbindungen zu festigen. Auf der Plattform stehen dem Versicherer unter anderem ein internationales Partner- und Maklernetzwerk an bis zu 150 Standorten, Tools zur Verwaltung der Kundenbeziehungen sowie standardisierte Sachversicherungspolicen zur Verfügung. Neben der Württembergischen nutzt bereits der finnische Versicherer LocalTapiola das Angebot.
Clover Health kooperiert mit Walmart und plant Börsengang
Der 2014 gegründete Anbieter von digitalen Gesundheitsplänen Clover Health hat mit Walmart einen neuen Kooperationspartner gefunden. Der US-Einzelhandelsriese, der erst vor wenigen Monaten einen eigenen Versicherungsvermittler aufgebaut hat, wird künftig Medicare Advantage-Policen des InsurTechs verkaufen; zunächst aber nur im Bundesstaat Georgia. Mit dem Angebot greift Walmart etablierte Krankenversicherer wie United Health und Humana in den USA an. Nur wenige Tage später wurde zudem bekannt, dass Clover Health laut Medienberichten von Milliardär Chamath Palihapitiya übernommen wird und an die Börse gebracht werden soll. Mit den Einnahmen möchte das InsurTech dabei vor allem seine Expansion finanzieren. Weitere Informationen zu Clover Health finden Sie auch in unserem HealthTech-Report 2020.
Check24 launcht offiziell Smartphone-Bank C24
In der vergangenen Woche war der Download der Banking-App C24 bereits vorab möglich, nun ist das Angebot der von Check24 geründeten Smartphone-Bank offiziell gestartet. Zum Launch bietet C24 seinen Kunden mit den Varianten “Smart”, “Plus“ und „Max“ drei verschiedene Kontomodelle an, die sich im Wesentlichen – neben Preis und einigen zusätzlichen Features – durch die Anzahl der kostenlosen Abhebungen unterscheiden. Verknüpft der Kunde seine bisherigen Bankverbindungen mit dem C24-Konto, analysiert ein Algorithmus diese nach Einsparpotenzialen und schlägt z.B. einen günstigeren Stromvertrag oder einen besseren Versicherungstarif über das Vergleichsportal Check24 vor. Kommt der Vertrag zustande, erhält Check24 eine Provision vom Stromanbieter bzw. vom Versicherer.
+Simple bald auch in Deutschland verfügbar?
Das französische InsurTech +Simple hat in einer neuen Finanzierungsrunde 20 Mio. Euro an Wachstumskapital erhalten. Neben den bisherigen Investoren Idinvest und OneRagtime haben sich die zwei neuen Risikokapitalgeber Mundi Ventures und Speedinvest an der Finanzierung beteiligt. Mit dem frischen Geld will +Simple seine europäische Expansion weiter forcieren – u.a. auch nach Deutschland – und sein Angebot an digitalen Versicherungslösungen für KMUs und Freiberufler erweitern. Für die Antragsstellung und Abwicklung der Versicherungspolicen kommt ein eigens entwickelter „Robo-Broker“ zum Einsatz. +Simple hat bereits etwa 50.000 Kunden und erhält Unterstützung von großen Versicherern wie Allianz und Generali.
Wefox lanciert digitale Gewerbeversicherungslösung
Seit Oktober bietet Wefox in Österreich für Versicherungsmakler eine volldigitale Möglichkeit zur Abwicklung von Gewerbepolicen an. Die entsprechende App umfasst dabei alle Schritte von der Bedarfserhebung über die Produktberatung bis hin zum Tarifvergleich und dem Vertragsabschluss. Die Anwendung wurde mit dem Wiener FinTech Riskine als Entwicklungspartner umgesetzt. Als erster Versicherer ist die Zurich mit ihren Gewerbeversicherungen vollständig integriert. Künftig sollen noch weitere Versicherer eingebunden und im Tarifvergleich gegenübergestellt werden. Bereits jetzt können die Angebote anderer Produktanbieter durch eine manuelle Eingabe dargestellt werden.
Swiss Re und Hitachi starten Kooperation
Die Themen Sensorik und IoT gehören zu den großen Trends in der Industrie und gewinnen auch für Rückversicherer zunehmend an Bedeutung. So hat die Swiss Re kürzlich eine neue Partnerschaft mit dem japanischen Maschinenbaukonzern bekanntgeben. Im Rahmen der Kooperation stellt Hitachi den Industrieunternehmen Maschinen zur Verfügung, die mithilfe von Sensoren selbständig den Wartungsbedarf erkennen und vor drohenden Ausfällen warnen. Kommt es dennoch zum Ausfall oder sogar einer Betriebsunterbrechung, sichert dies die Swiss Re ab. Die ersten Lösungen sollen noch im Oktober verfügbar sein und zunächst in der Fertigungs- und Transportindustrie angewandt werden. Künftig sollen die Maschinen von Hitachi direkt mit der Lösung ausgestattet sein.
Deutsche Bank startet digitalen Versicherungsmanager
Die Deutsche Bank möchte zukünftig verstärkt im Versicherungsgeschäft agieren und hat daher in Kooperation mit dem Frankfurter InsurTech Friendsurance einen Versicherungsmanager entwickelt. Über die Deutsche Bank-App sollen Kunden die Möglichkeit haben, ihre Versicherungsverträge zu verwalten und zu vergleichen, weiterhin können aber auch neue Policen abschlossen werden. Insgesamt sollen die Tarife von etwa 80 Versicherern aus den Bereichen Haftpflicht, Hausrat, Rechtsschutz, Wohngebäude sowie Kfz bereitstehen. Auch die Verträge für Lebens- und Krankenversicherungen können in den Versicherungsmanager integriert werden, jedoch können diese nur gespeichert und verwaltet werden, ein Neuabschluss ist nicht möglich. Zudem soll die App bei Schäden genutzt werden, bspw. um sich beraten zu lassen.
Daimler und Swiss Re starten Mobilitätsplattform
Daimler Insurance Services und Swiss Re haben im Rahmen eines Joint Ventures das Unternehmen Movinx gegründet. Ziel der Gründung ist es, volldigitale Automobil- und Mobilitätsversicherungsprodukte für den Endkunden zu entwickeln. Zur Deckung des Versicherungsrisikos soll Movinx mit lokalen Versicherern zusammenarbeiten. Darüber hinaus können Versicherer und weitere Partner die Plattform von Movinx nutzen, um von zentralisierten Abläufen und automatisierten Prozessen zu profitieren. Die Büros des Start-ups wurden im Oktober in Berlin eröffnet. Die ersten Versicherungsprodukte sollen dann bereits im nächsten Jahr in Frankreich eingeführt werden. Zukünftig sind weitere Markteintritte in Europa, Amerika und Asien geplant.
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