InsurTech-Update November

ottonova und peers kooperieren
Der digitale Krankenversicherer ottonova hat eine Zusammenarbeit mit dem Start-up peers im Bereich der psychischen Erkrankungen geschlossen. Das Aachener Start-up peers hat sich auf mentale Gesundheit spezialisiert und gibt Menschen in psychisch herausfordernden Lebenssituationen (Stress, depressive Phasen, Ängste) die Chance, professionelle Hilfe zu erhalten. Die wöchentlichen, 90-minütigen Online-Gruppenkurse wurden von medizinischem und psychotherapeutischem Fachpersonal entwickelt und basieren auf wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen. Versicherte mit einer Krankheitskostenvollversicherung bei ottonova können die neue Serviceleistung ab sofort in Anspruch nehmen.

mobilversichert bietet Vertragsoptimierung
Das InsurTech mobilversichert hat gemeinsam mit fb research einen automatisierten Vertragsoptimierer entwickelt. Mit dem neuen Tool lassen sich die Altverträge aller Sparten analysieren und optimieren, bspw. im Hinblick auf Potenzial zur Aktualisierung oder mögliche Absicherungslücken. Dies erfolgt anhand von bis zu 350 Kriterien pro Vertrag. Nach der Analyse schlägt die Software die zur Lebenssituation des Kunden passenden Angebote vor, die anschließend vom Makler verschickt werden können – per E-Mail, App oder über das Endkundenportal. Mit dem Vertragsoptimierer sollen so auch Haftungsrisiken für Makler durch veraltete Bestände vorgebeugt werden.

Clark baut Vorstand um
Der Versicherungsmakler Clark will weiterwachsen und richtet sich dazu personell neu aus: Benedikt Kalteier kommt von der Generali und übernimmt zum Jahreswechsel die Führung von Clark in Deutschland von Dr. Marco Adelt. Außerdem verstärkt sich das InsurTech im Bereich Produkt & Technologie mit Balázs Gáti. Nach der Übergabe wird sich Dr. Marco Adelt Ende Februar 2024 aus dem operativen Geschäft zurückziehen und das Unternehmen ab Sommer 2024 weiter als Aktionär und Berater unterstützen. Dr. Marco Adelt hat das Frankfurter InsurTech seit 2015 mit aufgebaut.

Neuer Eigentümer für Luko?
Nachdem die Übernahme von Luko durch die britische Admiral Group gescheitert ist, steht das französische InsurTech erstmal unter Insolvenzverwaltung. Mit der Allianz steht aber schon ein neuer Eigentümer parat: Der Münchener Versicherer soll bereits im Frühjahr ein Angebot für das kriselnde InsurTech abgegeben haben, wurde jedoch von der Admiral Group ausgestochen. Konkret geht es dabei um die Übernahme des französischen Bestands an Hausratversicherungen. Das Deutschland-Geschäft von Luko wurde hingegen vor Kurzem schon an Getsafe verkauft.

Sparkassen Versicherung steigt aus id-Fabrik aus
Die id-Fabrik wurde 2019 von der VKB, der Sparkassen Versicherung, der Provinzial Rheinland sowie der Provinzial NordWest gegründet. Ziel ist es, digitale Lösungen für den Versicherungsvertrieb sowie die Kundenbetreuung zu entwickeln. Nun steigt die Sparkassen Versicherung aber aus dem Gemeinschaftsprojekt aus. Der Versicherer begründet den Ausstieg damit, dass er über die letzten Jahre interne Kapazitäten im Innovationsmanagement aufgebaut hat. Ab sofort halten die Versicherungskammer Bayern und die Provinzial jeweils 50 Prozent an der id-Fabrik.

Baloise kooperiert mit Ndgit
Die Baloise hat mit dem Münchener Start-up Ndgit eine neue Kooperation vereinbart. Über die Open-Finance-Plattform ist die Baloise künftig in der Lage, Open-Insurance-APIs für digitale Partner im Versicherungsmarkt anzubieten. In einem Initialprojekt wird der Online-Verkauf von Bauversicherungen ermöglicht. Das 2016 gegründete Start-up vernetzt als Anbieter für Open-Banking-Plattformen Banken, Versicherungen und FinTechs sowie weitere Unternehmen zu digitalen Ökosystemen. Ndgit konnte bereits über 50 Unternehmen auf seine Plattform für Finanzdienstleistungen umstellen. Zu den Investoren des Unternehmens zählen Capnamic, Profounders und DvH Ventures.

Swiss Re und Guidewire arbeiten zusammen
Die Swiss Re und Guidewire haben eine Zusammenarbeit vereinbart. Dabei werden Datenmodelle und Risikobewertungen von Swiss Re Reinsurance Solutions in der Cloud-Plattform von Guidewire bereitgestellt. Beide Partner wollen die betrieblichen Reibungspunkte zwischen Versicherern, Rückversicherern und Maklern verringern. Zudem soll auch der Datenaustausch zwischen Erst- und Rückversicherern erleichtert werden.

Versicherer beteiligen sich an Fonds für Start-ups
Der „Wachstumsfonds Deutschland“ hat sein Zielvolumen von 1 Mrd. Euro erreicht und geht jetzt an den Start. Das Bundewirtschafts- und das Finanzministerium hatten den Wachstumsfonds initiiert, um den Start-up-Standort Deutschland voranzubringen. Der Fonds soll in Wagniskapital-Fonds mit Anlageschwerpunkt in Deutschland und Europa investieren, die wiederum Start-ups unterstützen. Am Wachstumsfonds haben sich über 20 Großinvestoren beteiligt, darunter auch die Versicherer Allianz, Debeka, Generali, Gothaer, HUK-Coburg, SIGNAL IDUNA, Stuttgarter und Württembergische.

onpier gewinnt weitere Versicherer
Das InsurTech onpier hat mit der Signal Iduna sowie der Versicherungsgruppe die Bayerische gleich zwei weitere Kooperationspartner gefunden. Zum Start können die Kund:innen der beiden Versicherer den Service “Fahrzeugzulassung” nutzen, der direkt bei Abschluss der Kfz-Versicherung oder einem Fahrzeugwechsel angeboten wird. Nach der Buchung der Dienstleistung, versendet der Kunde die erforderlichen Dokumente zur Zulassung an den Servicepartner Kroschke. Deren Mitarbeiter:innen übernehmen die Zulassung vor Ort und schicken die Unterlagen zurück. Neben den beiden Neuzugängen sind bereits die HUK-COBURG, die LVM Versicherung, der HDI und die WGV an die onpier-Plattform angeschlossen.

hepster und Element wollen zusammenarbeiten
Das Rostocker InsurTech hepster und der Berliner Digitalversicherer Element wollen künftig enger zusammenarbeiten. Als erstes gemeinsames Produkt bieten die Partner daher nun eine Elektronikversicherung an. hepster übernimmt als Mehrfachagent alle Produktfunktionen und Element agiert als Risikoträger. Das Rostocker InsurTech erhofft sich von der Kooperation mit Element neue wirtschaftliche Chancen, die sie nach eigenen Angaben im Alleingang nicht hätten. Für Element wiederum ist es nicht die erste Kooperation dieser Art.

Aleph Alpha erhält 500 Mio. US-Dollar
Das deutsche KI-Start-up Aleph Alpha hat in einer neuen Finanzierungsrunde rund eine halbe Milliarde US-Dollar erhalten. Das Investment wurde vom Risikokapitalgeber Innovation Park Artificial Intelligence, dem Bosch-Konzern sowie der Schwarz-Gruppe angeführt. Auch der Softwarekonzern SAP ist bei der zweiten Finanzierungsrunde mit an Bord. Aleph Alpha entwickelt Sprachmodelle mit Funktionen Künstlicher Intelligenz, ähnlich wie OpenAI mit ChatGPT. Das Unternehmen aus Heidelberg hat sich aber auf Anwendungsfälle für die öffentliche Verwaltung und die Industrie spezialisiert. Mit dem frischen Geld soll Aleph Alpha in die Lage versetzt werden, sich auch im Wettbewerb mit OpenAI, aber auch Großkonzernen wie Microsoft und Google zu behaupten.

wefox sichert sich neue Finanzierung
Das Berliner InsurTech wefox hat von der Deutschen Bank und UniCredit eine neue Finanzierung in Höhe von 55 Mio. US-Dollar als Wandelschuldverschreibung erhalten. Die neue Finanzierung folgt auf eine Runde von 55 Mio. US-Dollar, die wefox Anfang des Jahres von J.P. Morgan und Barclays erhalten hatte. Da wefox kein Eigenkapital aufgenommen hat, bleibt die Bewertung des Unternehmens unverändert bei 4,5 Mrd. US-Dollar. Die Wandelschuldverschreibung kann aber bei der nächsten Finanzierung in Eigenkapital umgewandelt werden.

OCC und Emil kooperieren
Der Oldtimerversicherer OCC und das Technologieunternehmen Emil Group gehen eine langfristige Partnerschaft ein. Die Provinzial-Tochter OCC will künftig die SaaS-basierte Versicherungsplattform “Insurance Suite” von Emil für sein Kfz-Geschäft in Deutschland, Österreich sowie der Schweiz nutzen. Das SaaS-Kernsystem von Emil wird bereits für den Betrieb von Kfz-Versicherungen für Campingfahrzeuge bei der OCC-Tochtergesellschaft Campingfreunde eingesetzt. Sie wollen mehr zu OCC und seinem Geschäftsmodell erfahren? Dann melden Sie sich jetzt noch schnell für die 9. InnoVario an und seinen Sie beim Vortrag von OCC live dabei.

Generali stellt 250 Mio. Euro bereit
Der Generali-Konzern stellt seiner Unternehmenseinheit Generali Ventures 250 Mio. Euro bereit, um vielversprechende FinTechs und InsurTechs ausfindig zu machen und in diese zu investieren. Der Schwerpunkt von Generali Ventures liegt auf Start-ups aus Europa und den USA, insbesondere aus den Bereichen Mobilität, Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit und Gesundheitswesen. Generali Ventures wurde 2022 gegründet und ist dabei Teil des digitalen und technologischen Transformationsplans “Lifetime Partner 24: Driving Growth” der Generali.

Allianz X investiert in Next Insurance
Die Allianz hat sich über ihre Investmenteinheit Allianz X an der Finanzierungsrunde von Next Insurance beteiligt. Der US-Versicherer Allstate investierte ebenfalls, so dass sich das Investment auf insgesamt 265 Mio. US-Dollar beläuft. Der Deal markiert den Beginn einer umfassenderen Partnerschaft zwischen der Allianz und Next Insurance, einschließlich einer Vertiefung der Rückversicherungsbeziehung mit der Allianz Re. Das Kapital soll Next Insurance ermöglichen, neue Kundenkreise zu erschließen und den Weg zur Rentabilität zu beschleunigen.

R+V und Finlex mit neuer Police
Finlex hat seine Produktpalette weiter ausgebaut: Ab sofort bietet das InsurTech eine Abschlussstrecke für eine Vertrauensschadenversicherung in Deutschland und Österreich zusammen mit der R+V Allgemeine Versicherung als Risikoträger an. Die Absicherung gegen Wirtschaftskriminalität gibt es für Unternehmen mit einem Umsatz von bis zu 15 Mio. Euro. Die angebotenen Versicherungssummen je Versicherungsfall liegen zwischen 50.000 Euro und 1 Mio. Euro und stehen den Versicherten in jedem Versicherungsjahr neu zur Verfügung.

Für den kostenlosen Start-up-Radar-Newsletter können Sie sich hier anmelden.