InsurTech-Update Mai

HelloBetter sammelt 7 Mio. Euro ein
Das Berliner Gesundheits-Start-up HelloBetter hat eine Erweiterung seiner Series-A Finanzierungsrunde um 7 Mio. Euro bekannt gegeben. Angeführt wurde der Deal von dem in Singapur ansässigen Kapitalgeber MassMutual Ventures. Ebenso beteiligten sich die VCs HealthCap, Sparrow Ventures, Hevella Capital und Expon Capital. Mit dieser Investition steigt das Gesamtvolumen der Series-A auf 20 Mio. Euro. Das neue Kapital will HelloBetter für die weitere Kommerzialisierung der digitalen Therapeutika in Deutschland sowie für die Expansion in Europa und den USA verwenden. Das 2015 gegründete Start-up bietet digitale Therapeutika u.a. in den Bereichen Stress, Panik und Depression an.

Xempus kauft Softwareanbieter eVorsorge
Der Münchener Altersvorsorge-Start-up Xempus hat den Softwareanbieter eVorsorge übernommen. Durch die Fusion wollen nun beide Unternehmen die Digitalisierung der betrieblichen Vorsorge – bAV, bKV und Arbeitskraftabsicherung – weiter vorantreiben. Zudem soll der Zusammenschluss helfen, weiteres Marktpotenzial in der betrieblichen Vorsorge in Deutschland und international zu erschließen. eVorsorge agiert dabei als Tochterunternehmen von Xempus. Das notwendige Kapital für die Übernahme stammt u.a. aus der letzten Finanzierungsrunde des InsurTechs: Im Frühjahr 2022 sammelte Xempus insgesamt 70 Mio. US-Dollar ein. Ankerinvestor war damals eine Tochter der Investmentbank Goldman Sachs.

DGTAL gewinnt neuen Kunden
Das 2021 gegründete InsurTech DGTAL hat mit dem Hamburger Run-off-Spezialisten Darag einen neuen Kunden gewonnen. Als Käufer inaktiver Versicherungsbestände wird die Darag die von DGTAL angebotene Software DRILLER nun für die nächsten drei Jahre nutzen. Die Software konvertiert alle schadensrelevanten Dokumente in maschinenlesbare Formate, versteht Dokumenttypen, identifiziert Gegenparteien und erkennt, extrahiert und analysiert dabei Schlüsselthemen. Laut eigenen Angaben wird es der Darag dadurch möglich sein, Versicherungsportfolios schneller und genauer zu bewerten und sich so einen Wettbewerbsvorteil bei der Bepreisung von Portfolios und der Schadensregulierung zu verschaffen.

Marble sichert sich 4,2 Mio. US-Dollar
Das New Yorker Start-up Marble hat in seiner Seed-Finanzierung 4,2 Mio. US-Dollar erhalten. Das 2020 gegründete Start-up positioniert sich selbst als digitales Wallet für Versicherungen. Es ermöglicht den Kund:innen, ihre Versicherungspolicen in der App zu kaufen, zu vergleichen, zu optimieren und Belohnungen zu verdienen. Das frische Geld will Marble in den Ausbau seiner Teams für Entwicklung und Marketing stecken. Zu den neuesten Funktionen von Marble gehören „Rate Watch“, die Benutzer:innen über mögliche Tarifänderungen informiert, sowie „Automated Shopping“, die prüft, ob die Nutzer:innen durch den Wechsel des Anbieters Geld sparen können.

Dahmen gründet Beratungsunternehmen
Dr. Patrick Dahmen, ehemaliger Vorstand beim HDI sowie der Axa, hat gemeinsam mit Hans-Joachim Schütt und Christoph Sindezingue das Beratungsunternehmen Valytics gegründet. Im Fokus soll die Beratung von Versicherungen bei der Entwicklung und Umsetzung innovativer, digitaler Strategien stehen. Aber auch Themen wie Personal und Unternehmenskultur sollen eine wichtige Rolle spielen. Der Unternehmensname Valytics setzt sich dabei aus den Begriffen Value und Analytics zusammen. Die für die Kunden geschaffenen Werte sollen mittels datenbasierter Analysen erschlossen und gezielt auf die Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens ausgerichtet werden.

HanseMerkur bietet neue Online-Services
Für Krankenvollversicherte, die an Angststörungen oder Multipler Sklerose (MS) mit Erschöpfungs- und Ermüdungszuständen (Fatigue) leiden, bietet die HanseMerkur ab sofort zwei Online-Angebote: Bei Angststörungen soll “velibra” bspw. mit Übungen zur Stressreduktion dabei helfen, die Angstgefühle besser händeln zu können. “elevida” unterstützt MS-Patient:innen dabei, mit ihrer Fatigue besser umzugehen und diese zu reduzieren. So soll mit virtuellen Dialoge herausgefunden werden, welche Techniken zu den Patient:innen am besten passen und wie sie diese in ihren Alltag integrieren können. Die digitalen Angebote können zur Überbrückung, bis ein Behandlungsplatz gefunden ist, genutzt werden oder auch zur Therapieergänzung.

GEV launcht nachhaltige Wohngebäudeversicherung
Die GEV Grundeigentümer-Versicherung hat mit Protect+ eine neue und nachhaltige Wohngebäudeversicherung gelauncht. Versicherungsnehmer:innen können zwischen den Tarifen Basis, Kompakt und Premium wählen. Zusätzlich kann der Schutz durch optionale Module wie bspw. Photovoltaik-Zusatzschutz und Pro Klima ergänzt werden. Zu den nachhaltigen Elementen der Police gehört die Absicherung von Ladestationen für Elektroautos und Anlagen zur regenerativen Energie- und Wärmeerzeugung. Durch die Partnerschaft mit der Plattform bessergrün werden im Rahmen des Moduls Pro Klima zudem mit jedem abgeschlossenen Vertrag ökologische Projekte gefördert und nachhaltige Kapitalanlagen garantiert.

Uniqa kooperiert mit Finlex
Der österreichische Versicherer Uniqa und das Frankfurter InsurTech Finlex arbeiten künftig zusammen. Ab sofort können Makler:innen über die Finlex-Plattform auch auf D&O-Policen von Uniqa zurückgreifen und diese ihren Kund:innen anbieten. Neben den Angeboten der Uniqua stehen Versicherungen von AIG, Berkley, Dual, Hiscox, Markel, Tokio Marine sowie Zürich Deutschland auf der Plattform bereit. Der digitale Marktplatz von Finlex ist seit Mai 2022 in Österreich aktiv. Mittlerweile nutzen mehr als 140 kleine und mittelständische Unternehmen das Angebot in Österreich.

wefox sucht Kapital und startet Affinity-Geschäft
Laut Medienberichten soll das InsurTech-Einhorn wefox auf der Suche nach frischem Geld sein. Allerdings soll dies nicht über eine neue Finanzierungsrunde eingesammelt werden, sondern über eine Kreditfinanzierung. Aktuell verhandelt wefox dazu mit der Investmentbank JP Morgan über rund 50 Mio. US-Dollar. Darüber hinaus gab wefox kürzlich den Start eines globalen Affinity-Geschäfts bekannt. Dies ist Teil der globalen Tech-Plattform-Strategie des Unternehmens, bei der wefox Versicherer mit Partnern für den Vertrieb von Versicherungsprodukten zusammenbringt.

onpier schaltet Use Case für LVM frei
Nachdem Kund:innen der HUK-Coburg seit März die Zulassung ihres Fahrzeugs direkt zum Versicherungsschutz dazubuchen können, ist der Service von onpier nun auch für LVM-Versicherte verfügbar. Mit nur wenigen Klicks kann die Zusatzleistung in einer digitalen Abschlussstrecke dazugebucht werden. Der Partner hierfür ist die Christoph Kroschke GmbH. Nach der Buchung und einer Bestätigung durch den Servicepartner versenden die Kund:innen die benötigten Dokumente zur Zulassung an die Christoph Kroschke GmbH. Deren Mitarbeiter:innen kümmern sich dann um die Zulassung vor Ort und schicken die Unterlagen anschließend wieder zurück.

Baobab erhält Fördermittel
Das Berliner InsurTech Baobab hat Fördermittel von der Investitionsbank Berlin und der EU für den Aufbau einer innovativen Cyber-Sicherheitslösung für KMU erhalten. Baobab hilft kleinen und mittleren Unternehmen bei der Bewältigung von Cyber-Risiken, indem es Versicherungen und Cyber-Security kombiniert. Die Plattform bietet Einblicke in das Risikomanagement in Echtzeit und Empfehlungen, um Unternehmen dabei zu helfen, ihre Gefährdung durch Cyber-Angriffe zu erkennen, zu bewerten und zu reduzieren. Das Fördervolumen bewegt sich im siebenstelligen Bereich.

Kertos sichert sich 4 Mio. Euro
Das Münchner Start-up Kertos hat in einer Seed-Finanzierungsrunde 4 Mio. Euro von alten und neuen Investoren eingesammelt. Das Investment wurde von Redstone/VR Ventures angeführt mit Beteiligung von Pi Labs und seed+speed Ventures. Mit dem Geld möchte Kertos die Entwicklung seiner Technologieplattform vorantreiben, sein Produktangebot erweitern und die Kundenbasis weiter ausbauen. Kertos wurde 2021 von Kilian Schmidt, Johannes Hussak and Alexander Prams gegründet. Das Start-up bietet eine No-Code SaaS-Lösung, die die gesamte Infrastruktur eines Unternehmens vernetzt, um personenbezogene Daten zu verwalten und Datenschutzprozesse vollständig zu automatisieren.

Swiss Re arbeitet an Schadenplattform mit Benekiva
Die Swiss Re hat eine neue Partnerschaft mit dem InsurTech Benekiva geschlossen. Ziel ist nun die Entwicklung einer modernen Plattform für Schadenmanagement in der Leben- und Krankenversicherung. So soll die Plattform digitale Schadenmeldungen, ganzheitliche Arbeitsprozesse, Korrespondenz und Dokumentenmanagement sowie eine integrierte Zahlungs- und Audit-Funktion bieten. Das InsurTech Benekiva wurde 2017 in den USA gegründet und entwickelt Technologien, um u.a. das Schadens- und Serviceerlebnis zu transformieren.

Funk nutzt Software-Lösung von Emil
Der Versicherungsmakler und Risikoberater Funk nutzt die “Emil Insurance Suite” der Emil Group für den digitalen Ver- und Betrieb von Versicherungsprodukten sowie die Migration bestehender Portfolios. Laut Angaben von Funk ist die Software bereits seit Kurzem beim Portal Funk Experts im Einsatz. Mit dem erst im Januar 2023 gestarteten Versicherungsportal hat Funk sein Angebot im Digitalgeschäft erweitert. Kund:innen können sich dort online informieren und die für sie passende Deckung abschließen. Ebenso bietet das Portal eine digitale Vertragsverwaltung und Schadenmeldung. Von der Integration der Software von Emil verspricht sich Funk nun u.a. eine schnellere Markteinführung neuer Produkte.

Verisk übernimmt SV Krug
SV Krug, das sich auf das Schadenmanagement in der Automobilbranche fokussiert, wurde vom US-Unternehmen Verisk übernommen. Von der Plattform SVPRO.de bis hin zur mobilen App zur Schadensaufnahme deckt SV Krug die gesamte Palette von Erfassung, Bewertung, Begutachtung und Datenübermittlung rund um Kfz-Schäden ab. Mit der Übernahme will Verisk sein Angebot im Geschäftsfeld Schaden- und Unfallversicherung erweitern. So sollen u.a. die Schadenmanagementlösungen von SV Krug in das Ökosystem von Verisk eingebunden werden, um eine allumfassende Schadenregulierungslösung für den europäischen Versicherungsmarkt anbieten zu können.

ERGO und Yamaha starten Kooperation
Die ERGO und Yamaha haben eine exklusive Kooperation für den deutschen Markt geschlossen. Unter dem Label „YOU Yamaha Motor Insurance powered by ERGO“ bietet der Versicherer zukünftig Käufer:innen eines Motorrads oder Motorrollers von Yamaha einen umfangreichen Versicherungsschutz sowie individuelle Betreuung und Beratung. Zur Auswahl stehen dabei die Tarife “Smart“ und „Best“: Das Basisprodukt „Smart“ bietet eine Absicherung mit günstigen Beiträgen. Mit der Variante „Best“ erfolgt im Schadenfall eine geringere Rückstufung der Schadenfreiheitsklasse als im Tarif „Smart“ und sie bietet zudem exklusive Bausteine wie „Rabattschutz“ und „36-Monate Wertschutz“.

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