InsurTech-Update Juli

Element kooperiert mit Warranty Expert
Der Digitalversicherer Element hat eine neue Zusammenarbeit mit dem litauischen Garantieversicherungs-Anbieter Warranty Expert vereinbart. Ab sofort agiert Element als dessen Risikoträger für die nun geplante europäische Expansion. Warranty Expert vertreibt Garantieverlängerungen und Käuferschutz-Policen für Haushaltsgeräte und andere Elektroartikel wie Smartphones und Laptops. Der 2013 gegründete Anbieter ist insbesondere im B2B-Geschäft aktiv und verkauft seine Produkte im Online- und Einzelhandel. Bislang agierte nur die Vienna Insurance Group als Risikoträger für die Policen von Warranty Expert.

nexible expandiert nach Spanien
nexible, der Digitalversicherer der ERGO, ist kürzlich am spanischen Markt gestartet. Das InsurTech bietet dort eine modulare Reiseversicherung an. Interessierte können sich im Baukastenprinzip den Versicherungsschutz für ihre Reisen zusammenstellen, den sie brauchen, u.a. in den Bereichen Reiserücktritt, -abbruch oder -krankheit. Das InsurTech nexible ist für die technische Umsetzung der Webseite, die Buchungen und den Vertrieb der Police zuständig. Die Bestandsführung, das Kundenportal sowie den Kundenservice verantwortet der spanische Versicherer ERGO Seguros de Viaje, ein Tochterunternehmen der ERGO Group.

Tractable sichert sich 65 Mio. US-Dollar
Das Londoner InsurTech Tractable hat im Rahmen seiner Series-E Finanzierung 65 Mio. US-Dollar eingesammelt. Angeführt wurde der Deal vom SoftBank Vision Fund. Ebenso beteiligten sich auch die Bestandsinvestoren Insight Partners und Georgian. Tractable nutzt Künstliche Intelligenz, um den Prozess der Versicherungsansprüche und der Schadenbeurteilung für Autos und Immobilien zu optimieren. So ermöglicht die Software eine Echtzeitbewertung des Zustands und liefert Reparaturschätzungen auf der Grundlage von per Smartphone aufgenommenen Bildern. Das neu gesicherte Kapital soll nun das Wachstum von Tractable weiter vorantreiben.

Clark und iptiQ mit neuer Police für Senioren
Der digitale Versicherungsmakler Clark hat in Großbritannien seine Partnerschaft mit iptiQ erweitert, um eine Lebensversicherung für über 50-Jährige auf dem britischen Markt anzubieten. Die neue Police richtet sich konkret an Menschen zwischen 50 und 80 Jahren, die ihren Familien bei ihrem Tod eine Einmalzahlung hinterlassen wollen, u.a. auch zur Deckung der Beerdigungskosten. Die Police soll unter der bestehenden Marke Winston gelauncht werden. Während sich Clark vorrangig auf Marketing und Vertrieb konzentriert, übernimmt iptiQ alle Kernaufgaben der Versicherung wie etwa das Schadenmanagement und die Bestandsverwaltung.

Generali bietet eigene Wetter-App
Generali Deutschland hat mit Generali Protect Me eine kostenlose App veröffentlicht, die Warnungen zu gefährlichen Wetterereignissen bei Autofahrten sowie für konkrete Orte liefert: Für Autofahrer:innen liefert die App Warnungen vor den Wettereignissen Aquaplaning, Hagel, Glätte, Sturm und Nebel auf den Straßen. Damit die Autofahrer möglichst wenig abgelenkt werden, gibt die App Sprachwarnungen. Reisende können sich zudem bereits vor Fahrtbeginn einen Überblick über die Bereiche verschaffen, an denen eine Unwettergefahr besteht, um so eine sichere Fahrt zu planen. Ebenso warnt die App vor den Wetterereignissen Sturm, Sturzflut, Starkregen, Gewitter, Glätte und Schneefall für die vom Nutzer gespeicherten Adressen innerhalb Deutschlands. Die Wetterdaten und Wetterprognosen stammen vom Partner Meteologix.

Allianz und ABUS bieten Helmversicherung
Die Allianz hat mit ABUS, ein Hersteller von präventiver Sicherheitstechnik, eine neue Kooperation geschlossen. Ab sofort gibt es beim Kauf ausgewählter Fahrradhelme von ABUS den Allianz HelmSchutz für ein Jahr gratis dazu. Nach dem Helmkauf wird der Versicherungsschutz direkt bei der Allianz aktiviert. Dazu befindet sich an den Helmmodellen ein Anhänger mit dem persönlichen Aktivierungscode. Dieser wird auf der zugehörigen Allianz-Webseite eingegeben. Danach ist der Allianz HelmSchutz für zwölf Monate gültig. Die Abwicklung im Schadenfall erfolgt ebenso über die Allianz.

Brockhaus entwickelt KI-Modell zur Autoerkennung
Brockhaus hat ein neues KI-Modell entwickelt, das speziell auf die Erkennung von Automarken und -modellen in Bildern abzielt. Für die Identifikation nutzt das Modell Algorithmen und Maschinelles Lernen. Die KI wurde anhand von über 400.000 Bildern trainiert und an 2.200 verschiedenen Automarken und -modellen getestet. Durch die Kfz-Erkennung können Versicherer die Risiken präziser bewerten und ihre Prämien entsprechend anpassen. Die Erkennung ermöglicht es darüber hinaus, Informationen aus Unfallbildern zu gewinnen, selbst wenn Daten zu Unfallpartnern fehlen. Dies führt zu einer umfassenderen Schadenbewertung und einer genaueren Einschätzung der Haftungsfrage. Weitere Vorteile durch das KI-Modell sind zum Beispiel der Schutz vor betrügerischen Ansprüchen und ein verbesserter Kundenservice.

wefox kooperiert mit Iveco
Das Berliner InsurTech wefox hat eine neue strategische Partnerschaft mit dem Green & Advanced Transport Ecosystem (kurz: Gate) vereinbart. Gate wurde im letzten Jahr vom Nutzfahrzeughersteller Iveco gegründet. Das Unternehmen bietet ein Pay-per-Use-Angebot für elektrische Nutzfahrzeuge an. Neben den Fahrzeugen umfasst das Angebot ein digitales Ökosystem aus verschiedenen Dienstleistungen wie Wartung und Reparatur oder Aufladen. In das Mietangebot sind zudem Versicherungsprodukte eingebettet. Hierbei unterstützt wefox Gate im Rahmen der mehrjährigen Kooperation und übernimmt auch die Verwaltung der gesamten Versicherungskette.

hepster sammelt 10 Mio. Euro ein
Das Rostocker Versicherungs-Start-up hepster hat eine neue Finanzierungsrunde in Höhe von 10 Mio. Euro abgeschlossen. An dem Deal beteiligten sich bestehende und neue Investoren, wie etwa Element Ventures, Seventure Partners und Claret Capital Partners. Mit dem Kapital will hepster vor allem seine Marktposition weiter ausbauen: So möchte das Start-up in 2023 ein profitables Wachstum erreichen und neue Märkte erschließen. Bisher ist das Start-up in Deutschland, Österreich und Frankreich aktiv. Aktuell beschäftigt das Start-up rund 100 Mitarbeitende und wird nach wie vor von den Gründer:innen Hanna Bachmann, Alexander Hornung und Christian Range geführt.

Autoprotect übernimmt Makler
Das Start-up Autoprotect übernimmt zum 15. Juli das gesamte Geschäft des Spezial-Maklers VMC. Dies beinhaltet sämtliche Rahmenverträge sowie alle Bestandspolicen. Autoprotect möchte damit seine Marktstellung im Spezialversicherungsgeschäft weiter ausbauen. Das Start-up wurde 2018 gegründet und versteht sich selbst als digitaler Versicherungspartner im Autohaus. Das Angebot umfasst eine rein onlinebasierte B2B- und B2B2X-Plattform, die u.a. von Händlerverbänden und Kfz-Betrieben genutzt wird. Erst kürzlich hatte AutoProtect mit Friday einen Risikoträger für sein Embedded Insurance-Geschäft gewonnen.

7,5 Mio. Euro für Bdeo
Das in Madrid ansässige Start-up Bdeo hat in einer neuen Finanzierung 7,5 Mio. Euro eingesammelt. Neben den Neuinvestoren Armilar, Hollard, CDTI und Íope Ventures beteiligten sich auch die bestehenden Investoren K Fund und Blackfin an dem Deal. Das spanische Start-up Bdeo nutzt seine KI-gestützte Visual-Intelligence-Technologie, um Schäden an Fahrzeugen und Häusern zu beurteilen und so z.B. die Prüfung der Versicherungsansprüche und die Underwritingprozesse zu beschleunigen. Mit dem Kapital möchte das Start-up nun seine Visual-Intelligence-Lösungen weiterentwickeln, um weitere Anwendungsfälle abzudecken. Zudem will sich Bdeo nun verstärkt auf die Ausweitung seiner internationalen Reichweite konzentrieren.

Swiss Life und Xempus stärken Partnerschaft
Die Swiss Life arbeitet bereits seit 2021 in der betrieblichen Altersvorsorge mit dem Start-up Xempus zusammen. Nun bietet der Lebensversicherer den Vermittlern sowie Arbeitgebern und deren Beschäftigten eine digitalisierte bAV-Plattform an. Über die Software-Lösung wird der gesamte Wertschöpfungsprozess – von der Beratung über den Antrag und Abschluss bis hin zur Verwaltung der bAV-Verträge – abgebildet. Außerdem ermöglicht sie einen reibungslosen Austausch zwischen allen Beteiligten. Laut Xempus sind insgesamt bereits über 27.000 Vermittler:innen angeschlossen.

Axa-Tochter Alteos startet in Österreich
Die digitale AXA-Tochter Alteos hat ihr Versicherungsangebot nun auch in Österreich gelauncht und geht so den ersten Schritt in Richtung Internationalisierung. Ab sofort können Fahrradhändler zusammen mit ihren Kunden:innen eine E-Bike- oder auch Fahrrad-Versicherung über ihre individuelle Alteos-Partnerseite abschließen. Die Alteos-Policen bieten Schutz bei Diebstahl, Verschleiß sowie weiteren Schäden und beinhalten auch Leistungen wie bspw. GPS-Tracking. Zur Auswahl stehen die Tarife Diebstahlschutz Plus, Komfortschutz und Premiumschutz mit unterschiedlichem Leistungsangebot. In Deutschland arbeitet Alteos bereits mit über 2000 Partnern zusammen.

Zurich beteiligt sich an Qover
Die Zurich hat sich über ihre Venture Capital Einheit Zurich Global Ventures an der Series-C-Finanzierungsrunde des belgischen Start-ups Qover beteiligt. Insgesamt hat Qover 30 Mio. US-Dollar eingesammelt. Die Finanzierung geht mit einer strategischen Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen einher. Zudem beteiligten sich auch Anthemis, Alven und Kreos Capital an dem Investment. Qover bietet eingebettete Versicherungsprodukte für Unternehmen wie Revolut und Deliveroo an. Das neue Kapital möchte Qover nutzen, um das Team zu vergrößern. Zuletzt hatte das Start-up im April 2021 in einer Serie-B-Finanzierungsrunde 25 Mio. US-Dollar eingesammelt.

S-Hub und id-fabrik verlängern Partnerschaft
Der Sparkassen Innovation Hub und das Berliner Start-up id-fabrik verlängern ihre Kooperation um zwei Jahre. Die beiden Partner entwickeln seit April 2020 gemeinsam digitale Lösungen für den Versicherungsvertrieb sowie die Kundenbetreuung. Neben der Entwicklung von Produkt- und Serviceideen soll künftig mehr an Trendanalysen und weiteren Studien gearbeitet werden. Aktuell arbeitet das Kooperationsteam an einem digitalen Angebot für die Vorbereitung auf den Ruhestand. Geplant sind zudem Analysen zu generativer Künstlicher Intelligenz sowie der Generation Z.

Für den kostenlosen Start-up-Radar-Newsletter können Sie sich hier anmelden.