InsurTech-Update Februar

Emil und Herzenssache schließen Partnerschaft
Das Berliner InsurTech Emil hat mit dem Kfz-Assekuradeur Herzenssache ein weiteres Unternehmen für sein Versicherungskernsystem gewonnen. Herzenssache hat sich auf die Absicherung von Oldtimer und andere Liebhaberfahrzeuge spezialisiert und deckt außerdem auch Risiken, wie das Fahren auf Rennstrecken, ab. Mit der Emil-Software kann Herzenssache seinen Vertragsbestand nun in die Cloud verlagern.

Rasa sammelt 30 Mio. US-Dollar ein
Rasa, eine generative KI-Plattform für Konversation, hat kürzlich den Abschluss einer neuen Series-C-Finanzierung in Höhe von 30 Mio. US-Dollar bekanntgegeben. Das Investment wurde von der StepStone Group und PayPal Ventures angeführt. Die neue Finanzierung soll es Rasa u.a. auch ermöglichen, sein Team weiter auszubauen. Rasa entwickelt KI-basierte Assistenten und Bots und wird bereits bei Banken, Versicherern sowie Reise- und Hotelunternehmen eingesetzt.

hepster kooperiert mit Elektronikverleihen
Das Rostocker InsurTech hepster arbeitet künftig mit zwei Unternehmen zusammen, die elektronische Geräte verleihen. Die B2B-Kunden der Elektronikanbieter Avad und Flexvelop können ab sofort ihre geliehenen Geräte versichern. Avad aus Österreich stellt Unternehmen eine ganze IT-Ausstattung zur Miete bereit: So können Laptops, Smartphones und Co. flexibel nach Bedarf angeschafft und wieder abgegeben werden. Flexvelop bietet neben klassischer Büro-IT auch Gastronomieausstattung zur Leihe an.

Finabro vor dem Aus?
Anfang 2022 hat das Wiener InsurTech Finabro noch ein frisches Investment von 5 Mio. Euro erhalten. Zwei Jahre später musste das InsurTech nun ein Konkursverfahren eröffnen, da es seine laufenden Zahlungen nicht mehr beigleichen kann. Finabro bot eine digitale Plattform für den Vertrieb von baV-Produkten an Arbeitnehmer:innen, die von Vermittlern genutzt werden konnte. Partnerversicherungen waren u.a. die Allianz, die Helvetia, die Uniqa und die Wiener Städtische.

Munich Re analysiert KI-Risiken
Spätestens mit der Einführung von ChatGPT ist klar, dass Künstliche Intelligenz die Wirtschaft und Gesellschaft massiv verändern wird.  Dass die Technologie aber nicht nur Vorteile, sondern auch neue Risiken mit sich bringt, ist unausweichlich. In einem Whitepaper haben Expertinnen der Munich Re in San Francisco zusammengestellt, wie Künstliche Intelligenz für Unternehmen Schäden verursachen kann und welche Versicherungsmöglichkeiten es gibt. Auch die Wirkung von KI-Schäden auf traditionelle Policen wird darin besprochen. Das Whitepaper finden Sie hier zum Download.

Axa startet Online-Plattform
Der Assistance-Dienstleister Axa Partners hat eine Plattform für den Online-Abschluss von Axa-Reiseversicherungen in Deutschland gestartet. In der Vergangenheit war ein Abschluss ausschließlich über den Agenturvertrieb möglich. In anderen Ländern wie Frankreich, Italien und Spanien hatte Axa Partners bereits in der Vergangenheit den Online-Abschluss von Reiseversicherungen angeboten. Die Kundinnen haben nun die Möglichkeit, die Police online nach ihren Bedürfnissen selbst zusammenzustellen. Zur Wahl stehen neben einer Einzel- und Jahrespolice auch unterschiedliche Pakete von Komfort bis Premium. Optional lässt sich auch eine Auslandsreisekrankenversicherung hinzubuchen.

Admiral kooperiert mit Google
Der britische Versicherer Admiral arbeitet zukünftig mit der Alphabet-Tochter Google Cloud zusammen. Der Versicherer möchte die Funktionen der Datenanalyse und der generativen Künstlichen Intelligenz sowie die Technologien des maschinellen Lernens von Google für sich nutzen. Diese sollen die Versicherungsaktivitäten von der Admiral, inklusive der Verwaltung von Policen, unterstützen. Die Zusammenarbeit geht zudem über die bloße Integration hinaus: Die Admiral soll nämlich auch bei der Entwicklung innovativer digitaler Produkte und Dienstleistungen von der Partnerschaft profitieren.

Tractive steigt ins Versicherungsgeschäft ein
Das österreichische Pet-Tech Tractive bietet GPS-Tracker für Hunde und Katzen an. Jetzt wagt das Start-up – zunächst nur auf dem britischen Markt – den Einstieg in das Geschäft mit Tierversicherungen. Die angebotene Police unter dem Namen „Tractive Pet Cover“ deckt Tierarztkosten bei Unfällen und Krankheiten und beinhaltet eine Haftpflichtversicherung von bis zu 2,3 Mio. Euro. Für die Umsetzung hat Tractive eine eigene Tochterfirma in Großbritannien gegründet. Risikoträger ist der französische Versicherer Covéa.

Finlex startet D&O-Versicherung
Das InsurTech Finlex hat sein Angebot weiter ausgebaut: Manager von Unternehmen mit einem Umsatz von bis zu 500 Mio. Euro können ab sofort online ihre persönliche D&O-Versicherung abschließen. Die Finlex-Plattform bietet dazu eine schlanke Risikoprüfung und ermöglicht sofortige Deckungsaufträge mit Versicherungssummen bis fünf Mio. Euro. Zum Start sind drei Versicherer dabei: DUAL und Markel zeichnen auf einem Finlex-Spezialkonzept. Hinzu kommt die ConceptIF PRO & BIZ Underwriting GmbH mit dem Produkt “ChefSache Plus by Berkley”.

iptiQ kooperiert mit Camping-Plattform
Die Swiss Re-Tochter iptiQ und die Camping-Plattform Goboony haben eine digitale Versicherungslösung auf den Markt gebracht, die sich an Wohnmobilbesitzer richtet. Goboony wurde 2015 gegründet und bietet Wohnmobileigentümern eine Plattform zur Vermietung ihrer Fahrzeuge. Das Unternehmen ist neben Deutschland auch in den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Italien und Großbritannien tätig. Die im Rahmen der Zusammenarbeit eingeführte Police geht auf die Bedürfnisse von Wohnmobilbesitzern ein, bspw. ein Ersatzfahrzeug oder die Unterbringung bei einem Zwischenfall.

Kauz schließt neue Finanzierungsrunde ab
Das Start-up Kauz hat eine Finanzierung vom Privatinvestoren-Netzwerk Companisto erhalten und sicherte sich so rund 2,3 Mio. Euro. Insgesamt beteiligten sich ca. 470 Companisten und Co-Investoren. Kauz bietet eine Plattform für KI-Assistenten für Unternehmen und kombiniert dabei Sprachmodelle mit einer selbst entwickelten NLU-Technologie. Das neue Kapital möchte das Start-up nun in den weiteren Ausbau von “aiStudio” investieren, mit dem Unternehmen Website-Chatbots und KI-Assistenten für interne Bedürfnisse nutzen können.

HDI Global entwickelt eigene KI-Anwendung
Die Talanx-Tochter HDI Global hat eine eigene Anwendung für generative Künstliche Intelligenz entwickelt. Diese basiert auf dem Sprachmodell, dass auch beim KI-Chatbot Chat GPT zum Einsatz kommt. Mit der eigenen Lösung HDI-GPT hat der Versicherer nun die Möglichkeit geschaffen, in Echtzeit Erkenntnisse aus unstrukturierten Daten in Text- oder Bildform zu gewinnen, um den HDI Global-Mitarbeitern unterstützend zur Seite zu stehen. Ziel ist eine Zeitersparnis durch optimierte Prozesse unter Beachtung geltender Datenschutz- und Compliance-Vorgaben.

Baloise verkauft Policen in der virtuellen Welt
Die Baloise expandiert nach Los Santos, dem Los Angeles nachempfundenen Schauplatz von “Grand Theft Auto Online”, einem der erfolgreichsten Onlinespiele aller Zeiten. In der von Kriminalität überrannten virtuellen Metropole können Spielerinnen ab sofort digitale Versicherungen kaufen. Dazu gehören etwa eine Fahrzeug- und eine Lebensversicherung. Beraten werden diese dabei von echten Angestellten der Baloise. Die Eröffnung der virtuellen Filiale erfolgt im Zuge einer Marketing-Kampagne, mit dem Ziel, die Marke Baloise neu in Szene zu setzen und jüngere Kundinnen anzusprechen.

VKB erweitert Thinksurance-Nutzung
Die Versicherungskammer Bayern hat ihre Berufshaftpflicht für Ärztinnen nun auch im Vergleichsrechner von Thinksurance integriert. Ab sofort können Vertriebspartner den Beitrag für diese Police auf der Plattform für Gewerbe- und Industrieversicherungen schnell und unkompliziert selbst rechnen und den Antrag direkt online einreichen. Der Tarif gilt für Human-, Zahn- und Tiermedizinerinnen gleichermaßen und bietet umfangreiche Leistungen, z.B. eine Deckungssumme bis 5 Mio. Euro sowie einen Nachlass bei der Erstniederlassung.

Für den kostenlosen Start-up-Radar-Newsletter können Sie sich hier anmelden.