InsurTech-Update Februar

andsafe, Getsafe und helden.de mit neuen Haftpflichtpolicen
andsafe, der Digitalversicherer der Provinzial, setzt seine Produkterweiterung für Privatkunden fort und bringt eine Privathaftpflichtversicherung mit weltweitem Schutz auf den Markt, bei der aus drei Tarifen (für Singles, Paare und Familien) gewählt werden kann. Mitversichert sind je unter anderem gemietete Fahrzeuge im Urlaub, Schlüsselverlust sowie Mietsachschäden. Ebenfalls eine Haftpflichtversicherung, allerdings für Hundehalter, hat Getsafe eingeführt. Versichert sind Hundehalter und Familienangehörige, aber auch Freunde und Bekannte, die auf den Hund aufpassen. Wählbar sind 20 und 50 Mio. Euro als Versicherungssumme. Zu den abgesicherten Aktivitäten zählen bspw. das Führen ohne Leine oder der Besuch der Hundeschule. helden.de bietet neben Drohnenversicherungen für Hobbypiloten jetzt auch eine Haftpflicht für gewerblich genutzte Drohnen an. Die Police ist insbesondere für Unternehmen, Verbände sowie Freiberufler, Handwerker, Vereine und Landwirte geeignet, die eine Drohne gewerblich nutzen. Abgesichert sind Personen- und Sachschäden sowie Vermögens- und Umweltschäden bis zu einer Höhe von 10 Mio. Euro. Auch die gelegentliche Vermietung sowie die private Nutzung sind mitversichert.

InsureQ kooperiert mit Qonto
Das Münchener Start-up InsureQ, das digitale Versicherungen für kleine und mittlere Unternehmen sowie Selbstständige und Freiberufler vermittelt, hat eine Kooperation mit der französischen Onlinebank Qonto geschlossen. Beide Unternehmen wollen so das Thema Bancassurance vorantreiben. Qonto bietet seinen künftig Kunden Policen von der InsureQ-Plattform an. Dazu zählen u.a. Berufshaftpflicht, Rechtsschutz sowie D&O- und Cyberpolicen. Als Produktpartner agieren bspw. die ARAG, die R+V, die VHV Versicherung sowie HISCOX. Nach eigenen Angaben hat Qonto rund 250.000 Kunden in Europa. InsureQ will mit diesem Schritt nunmehr sein Geschäftsfeld weiter ausbauen.

Assekuradeur Herzenssache startet
Der 2021 in Lübeck gegründete Assekuradeur Herzenssache, der sich auf die Absicherung von Old-, Young- und Newtimern sowie Premiumfahrzeuge spezialisiert hat, ist an den Start gegangen. Eigentlich wollte das Start-up den Geschäftsbetrieb bereits im vergangenen Sommer aufnehmen, allerdings benötigte das Unternehmen nach eigenen Angaben mehr Zeit für die Produktentwicklung sowie die technische Umsetzung als ursprünglich gedacht. Adressiert werden neben dem Endkunden auch Vermittler. Für beide Zielgruppen stehen passende Lösungen in einem Online-Tarifrechner bereit. Risikoträger der Policen ist die Gothaer. Geleitet wird der Assekuradeur von Maxpool-Gründer Carsten Möller und Johannes Nagtegaal, Mitinhaber des Vermittlers Mobile Garantie Deutschland.

wefox baut Exklusiv-Maklervertrieb auf
Die wefox-Gruppe feilt weiter an ihrer Vertriebsausrichtung: Das Unternehmen wirbt verstärkt um unabhängige Vermittler, die sich exklusiv an wefox binden. Überzeugt werden sollen diese nicht vorrangig mit dem Zugang zu Produkten und Versicherern; der Schlüssel für die Partnerschaft soll vielmehr im technologiebasierten Ansatz von wefox liegen. Trotz allem haben die angeschlossenen Makler über die wefox-Plattform Zugang zu den Angeboten von 54 Versicherern und könnten somit auch Lebens- und Krankenversicherungen verkaufen, die der eigene Produktgeber, die wefox Insurance AG, nicht im Portfolio hat. 100 Vermittler konnte wefox bisher überzeugen, bis Ende des Jahres sollen es 300 werden. Anders als einige der digitalen Wettbewerber favorisiert die wefox-Gruppe die Zusammenarbeit mit unabhängigen Vermittlern seit ihrem Markteintritt.

VKB erweitert Telemedizin-Angebot
Die Versicherungskammer Bayern vertieft ihre bestehende Kooperation mit dem Telemedizin-Anbieter Medgate. Künftig sollen auch VKB-Tochterunternehmen – die Bayerische Beamtenkrankenkasse, die Union Krankenversicherung sowie die Union Reiseversicherung – die Leistungen voll nutzen können. Voll- und Quotenversicherte sowie Kunden mit einer Auslandsreisekrankenversicherung haben so die Möglichkeit, sich über die Medgate-App von Ärzten aus der Ferne beraten bzw. behandeln zu lassen, sofern kein physischer Arztbesuch notwendig ist. Bis Ende 2021 hatte die VKB die telemedizinischen Dienste noch über Teleclinic angeboten. Medgate war in dieser Zeit lediglich für die telefonische Betreuung und Steuerung der Versicherten zuständig.

SDK bietet Kompositpolicen mit Neodigital an
Die Süddeutsche Krankenversicherung vertreibt über ihre digitale Marke SDK Neva ab sofort auch Kompositpolicen. Dafür kooperiert der bislang ausschließlich auf das Kranken-Segment fokussierte Versicherer mit dem InsurTech Neodigital. Neodigital hat für die SDK White-Label-Produkte entwickelt und fungiert bei der Kooperation zudem auch als Risikoträger. Die SDK übernimmt den Vertrieb und das Marketing. Zum Marktstart bietet SDK Neva eine Privathaftpflicht an. Weitere Versicherungen sollen künftig noch folgen.

Tesla forciert Versicherung in Deutschland
Der Start der Kfz-Versicherung von Tesla in Deutschland rückt immer näher: Bereits im April 2021 teilte die BaFin die Gründung der deutschen Niederlassung der Tesla Insurance Ltd. mit Sitz auf Malta mit.  Am 14. Februar hat der Elektroautobauer aus den USA seine Tesla Insurance Ltd. auch im deutschen Handelsregister eintragen lassen. Unklar ist bislang aber, ob Tesla seine Versicherungen in Deutschland allein den Kunden der eigenen Autos anbieten oder diese allen Autofahrern zugänglich machen will. In den US-Bundesstaaten Arizona, Kalifornien, Illinois, Ohio und Texas tritt Tesla schon länger als Versicherer auf. Dort werden Telematik-Tarife angeboten, die sich an der Fahrweise der Kunden orientieren. Die Daten dazu erhält Tesla direkt vom Fahrzeug.

Telekom kooperiert mit Assurant bei Handypolice
Die Telekom und der Spezialversicherer Assurant bringen gemeinsam eine neue Handypolice heraus. Der Versicherungsschutz „Insure MyMobile“ wird dem Kunden beim Kauf eines neuen Smartphones direkt bei der Telekom mit angeboten. Die Police beinhaltet vor allem Reparaturservices von den jeweiligen Herstellern. Darüber hinaus haben die Kunden die Möglichkeit, einen Diebstahlschutz zu erwerben. Die Schadenmeldung erfolgt online über das Portal von Assurant. Der Service und der Support sowie eine weltweite Deckung sind ab Kaufdatum nutzbar. Bislang bestand eine ähnliche Kooperation zwischen der Telekom und Chubb, im Rahmen derer ebenfalls eine Handyversicherung angeboten wurde, die nun jedoch nicht mehr verfügbar ist.

Adam Riese erweitert Produktportfolio
Adam Riese, die Digitalmarke der Württembergische Versicherung, macht einen Schritt in Richtung (E-)Mobilität und erweitert ihr Produktportfolio um eine E-Scooter- und Mopedversicherung. Adam Riese verkauft diese Policen ab sofort über seine Webseite sowie Vergleichsportale und demnächst auch über Makler. Die Versicherungsbeiträge für die einjährigen Verträge werden täglich angepasst. Der Preis richtet sich zudem nach dem Alter des Fahrers sowie dessen Erfahrung im Straßenverkehr. Die angebotene Haftpflicht deckt Personen- und Sachschäden ab und gilt europaweit. Zusätzlich besteht die Option einer Teilkasko, die mit einem Selbstbehalt von 150 Euro Schäden aus Diebstahl, Brand, Kurzschluss, Naturgewalten und Zusammenstößen mit Tieren absichert.

Helvengo mit neuer Finanzierungsrunde
Das Schweizer Start-up Helvengo hat eine neue Finanzierung über 4,1 Mio. Euro abgeschlossen. Zum Investorenkreis gehören Hypoport, TX Ventures, PostFinance, Seed X, Anamcara Capital und Plug and Play sowie diverse Business Angels. Das frische Kapital soll vor allem die Expansion nach Deutschland und in weitere europäische Märkte vorantreiben. Das 2020 gegründete Start-up bietet kleinen und mittleren Unternehmen eine Risikoanalyse an. Basierend darauf erhalten die Kunden Angebote für eine Berufshaftpflicht-, Cyber- sowie D&O-Versicherung. Neu im Portfolio ist darüber hinaus eine Rechtsschutzversicherung. Im Hintergrund arbeitet Helvengo mit Versicherern, wie bspw. Markel, zusammen. Beim Vertrieb kooperiert das Start-up u.a. mit seinem Investor Hypoport.

Nect erweitert Kundenkreis
Das Hamburger IT-Start-up Nect hat einen weiteren Versicherer für seinen Identifikationsservice gewinnen können. Seit Ende Januar nutzt die Barmenia das Angebot für ihre Versicherungskunden. Diese können sich nunmehr für die Nutzung des Kundenportals und der BarmeniaApp von überall und jederzeit identifizieren. Die Nect-Lösung ist eine Software, die die Echtheit eines Personalausweises überprüft und via Selfie, der Person, die sich online ausweisen möchte, zuordnet. Neben der Barmenia setzen eine Vielzahl von weiteren Unternehmen aus der Finanzbranche auf die Lösung von Nect. Dazu gehören Versicherer, u.a. die HUK, die R+V und die Nürnberger, genauso wie Banken, z.B. die IFB Hamburg.

Finabro erhält 5 Mio. Euro
Die digitale Plattform für den bAV-Vertrieb Finabro hat bei einer Finanzierungsrunde über 5 Mio. Euro eingesammelt. Mit dem Investment will das Wiener InsurTech die Expansion auf dem deutschen Markt vorantreiben und sich als Vertriebspartner für Makler sowie Versicherungen etablieren. Neben der Eröffnung eines Büros in Berlin sollen Vertriebsmitarbeiter in ganz Deutschland aufgenommen werden. Außerdem wird das Team in Wien verstärkt. Zu den neuen Investoren gehören der auf InsurTechs spezialisierte Venture Capital Investor VENPACE, der deutsche Versicherungsmanager Nikolaus von Bomhard sowie Kone-Technikvorstand Maciej Kranz. Zu den Bestandsinvestoren gehört u.a. Uniqa Ventures. Finabro kooperiert mit Versicherern, Vermittlern und Unternehmen; mit dem Ziel, Arbeitnehmer dabei zu unterstützen, sich für das Angebot einer bAV zu entscheiden und sich so besser auf das Alter vorzubereiten.

FloodFlash schließt Series-A-Finanzierung ab
Das Londoner Start-up FloodFlash hat eine neue Finanzierung in Höhe von 15 Mio. US-Dollar abgeschlossen. Zu den Investoren zählen unter anderem Buoyant Ventures und Munich Re Ventures. Die Munich Re unterstützt das Start-up darüber hinaus seit 2020 u.a. im Underwriting- und Innovationsbereich. FloodFlash wurde 2019 von Adam Rimmer und Ian Bartholomew gegründet und bietet parametrische Hochwasserpolicen an. Mit dem frischen Kapital möchte das Start-up nun seine Expansionspläne weiter vorantreiben und künftig auch in Deutschland, Australien und Japan sowie den USA tätig werden.

Allianz X investiert in OpenGamma
Die Allianz hat sich über ihre Investmenteinheit Allianz X an der neuen Finanzierungsrunde des in London ansässigen B2B-FinTechs OpenGamma beteiligt. Neben der Allianz haben sich auch alle Bestandsinvestoren an dem Investment in Höhe von 21 Mio. US-Dollar beteiligt. OpenGamma hilft Vermögensverwaltern und anderen Finanzmarktteilnehmern, die Kapitaleffizienz ihrer Portfolios zu steigern, insbesondere wenn es um die Hinterlegung von Sicherheiten bei Derivatgeschäften geht. Mit dem frischen Geld möchte OpenGamma sein Angebot nun weiter ausbauen, einschließlich der Einführung automatisierter Workflow-Lösungen für das Treasury-Management. Bereits vor der Beteiligung der Allianz an OpenGamma gehörte Pimco, als Investment-Tochter der Allianz, zu den Kunden von OpenGamma.

Gothaer kooperiert mit Meditations-App Headspace
Psychische Erkrankungen gehören hierzulande zu den häufigsten Erkrankungen. Die Gothaer hat sich diesem Thema nun angenommen und kooperiert dafür mit Headspace, dem Anbieter der gleichnamigen Meditations-App. Die Gothaer bietet die App zunächst als befristeten Bestandteil der betrieblichen Krankenversicherung an. Mitarbeiter, deren Arbeitgeber in der Zeit vom 1. Februar bis 30. September 2022 einen FlexSelect-Tarif bei der Gothaer abschließt, können auf dieses Angebot zugreifen. Die Headspace-App unterstützt Nutzer mit verschiedenen Meditationspraktiken und Achtsamkeitsübungen präventiv im Umgang mit Stress und stärkt ihren emotionalen und mentalen Zustand. So sollen auch möglichen Folgeerscheinungen wie Burnout frühzeitig begegnet werden.

Guidewire integriert Tractable-KI
Das Londoner Start-up Tractable ist als Solution Partner dem PartnerConnect-Ökosystem von Guidewire beigetreten. Tractable entwickelt KI-Lösungen, die den Prozess der Schadenbearbeitung für Schaden- und Unfallversicherer sowie deren Versicherungsnehmer beschleunigen und optimieren. Die Integration von Tractable ermöglicht es nun Versicherern, die mit der Guidewire-Schadenbearbeitungssoftware Claim Center arbeiten, die auf Künstlicher Intelligenz basierende Technologie einzusetzen. Die Lösungen von Tractable beschleunigen u.a. die visuelle Prüfung von Reparaturkostenvoranschlägen und erstellen Kostenvoranschläge auf der Grundlage von Fotos.

Signal Iduna arbeitet mit Penta zusammen
Die Signal Iduna und die digitale Finanzplattform Penta wollen künftig gemeinsam digitale Lösungen für mittelständische Unternehmen anbieten. So sollen die Kunden von Penta nun über die Penta-Plattform die Versicherungen und die Beratung der Signal Iduna in Anspruch nehmen können. Die Signal Iduna wird im Gegenzug ihren Versicherungskunden die Leistungen von Penta anbieten. Auch bringt die Signal Iduna ihre Dienstleistungs-Plattform „Pylot“ in die Partnerschaft ein. Diese soll Betrieben helfen, ihre Online-Aktivitäten professionell zu steuern. Ausgewählte Funktionen sollen nun in das digitale Plattform-Angebot von Penta eingebaut werden. Außerdem wurde bekannt, dass der Versicherer im Laufe des Jahres als Anteilseigner bei Penta einsteigt.

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