Institutionelle Investor:innen sehen sich seit geraumer Zeit vielseitigen Herausforderungen im Portfolio- und Asset-Liability-Management ausgesetzt. Neben dem andauernden Niedrigzinsumfeld forcieren auch regulatorische Veränderungen die Suche nach Alternativen Investments, deren Struktur und Eigenschaften den besonderen Bedürfnissen der Branche gerecht werden.
Neben Optimierungsmöglichkeiten der Solvabilitätskapitalanforderungen geht es zunehmend auch um die Auswirkungen der Investmentansätze auf das Reporting sowie die Integration von ESG-Kriterien, die nicht nur von Investor:innenseite gewünscht, sondern auch durch massive regulatorische Veränderungen forciert werden.
Alternative Investments unterliegen dabei verschiedenen Anforderungen an Nachhaltigkeitsfaktoren (ESG), die sich insbesondere in den letzten Monaten sehr dynamisch entwickelt haben – und gewiss noch viel dynamischer weiterentwickeln werden. ESG ist schon lange keine Frage des Ob’s, sondern ist ein Muss für GP’s / Asset Manager, LP’s / Asset Owner und Dienstleister wie Service-KVGen oder Verwahrstellen.
Es sind jedoch viele verschiedene Dimensionen zu unterscheiden, die in der Praxis für Komplexität sorgen; dazu gehören z.B. das ESG-Risikomanagement sowie der Einfluss auf die Umwelt und / oder die Gesellschaft („Impact“). Diese Themen sind nicht nur wichtig für die eigene Compliance für GP’s, sondern auch für das Fundraising von GP’s bei LP’s – beim Thema ESG sind alle im selben Boot.
Asset-Management-Gesellschaften sind daher herausgefordert, sich mit ihrem Know-how und den hauseigenen Kompetenzen am Markt zu positionieren. Sie müssen maßgeschneiderte Lösungen zur Optimierung unterschiedlicher Faktoren und Dimensionen entwickeln, die aktuelle und künftige Kernbedürfnisse ihrer Kunden treffen.
Am 31. März 2021 fand deshalb in Kooperation mit der Substance Over Form Ltd. ein Tagesworkshop zu „Nachhaltigkeit & ESG für Alternative Investments“ statt, der neben Kund:innenbetreuer:innen und Produktentwickler:innen von Asset-Management-Gesellschaften gleichsam Verantwortliche von Banken, Versicherungsunternehmen, EbAV's und Versorgungswerken adressierte. Die Teilnahme ermöglichte es allen Beteiligten,
- die Bedürfnisse und ESG-Anforderungen institutioneller Investor:innen noch besser zu erfassen,
- praxisorientiertes Spezialwissen zu unterschiedlichen ESG-Dimensionen zu erarbeiten,
- sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen, Best Practice-Ansätze zu teilen und den persönlichen Weitblick zu schärfen.