wefox trennt sich von CEO
Die wefox Holding AG hat sich mit sofortiger Wirkung von Interims-CEO Mark Hartigan getrennt, der sich nun auf seine Rolle als Verwaltungsratspräsident beschränkt. Seine Nachfolge tritt der ehemalige Allianz-Manager Joachim Müller an. Joachim Müller bringt Expertise in der Geschäftstransformation und Digitalisierung in multinationalen Märkten mit. In den letzten Wochen und Monaten war es sehr unruhig bei wefox; nicht zuletzt stand dabei auch Mark Hartigan zunehmend in der Kritik. Der wefox-Gründer Julian Teicke übergab erst Anfang 2024 das Zepter an Mark Hartigan.
Stoïk expandiert nach Österreich
Der französische Cyber-Assekuradeur Stoïk setzt seinen Expansionskurs fort und tritt nun in den österreichischen Markt ein. In Österreich will das InsurTech Policen gegen Cyberangriffe anbieten und umfassende Präventionsmaßnahmen implementieren, um die Wahrscheinlichkeit von Attacken zu reduzieren und die Schadensquote nachhaltig zu senken. Dazu gehören u.a. regelmäßige externe und interne Sicherheitsscans, Phishing-Simulationen und Schulungsprogramme für Mitarbeiter. Stoïk kooperiert mit Versicherern wie Tokio Marine, Swiss Re und Axeria als Risikoträger. Seit 2023 ist Stoïk auch in Deutschland aktiv.
Xempus bündelt Deutschland-Geschäft
Das InsurTech Xempus, Software-as-a-Service-Plattform für Vertrieb und Verwaltung der betrieblichen Vorsorge, stellt das Deutschlandgeschäft neu auf. Nach der erfolgreichen Übernahme der eVorsorge Systems GmbH im Mai 2023 wird nun das operative Geschäft der Xempus AG mit der eVorsorge zur Xempus Deutschland GmbH. Die Xempus AG wird künftig als Holdinggesellschaft agieren. Der Aufsichtsrat der Xempus AG bleibt unverändert, Martin Bockelmann, Louise Buson und Malte Dummel bleiben Vorstände und führen das Unternehmen. Die Geschäftsleitung der Xempus Deutschland GmbH wird durch Stefan Huber und Anton Starovoytov ergänzt.
Deal zwischen Getsafe und Friday geplatzt
Das Heidelberger InsurTech Getsafe wollte laut übereinstimmenden Medienberichten die Versicherungsplattform Friday kaufen, die aktuell zur Baloise Gruppe gehört. Doch der Deal scheiterte an unterschiedlichen Vorstellungen zur Bewertung. Dabei hätte die Übernahme durchaus Sinn ergeben: Friday wuchs stark mit seiner Autoversicherung. Ein Segment, welches Getsafe bislang nicht selbst bedient. In der Vergangenheit hatte Getsafe bereits Deine Studienfinanzierung sowie das Deutschland-Geschäft von Luko erfolgreich übernommen und damit seine Wachstumspläne weiter vorangetrieben.
Baobab bietet IT-Haftpflicht an
Der digitale Assekuradeur Baobab hat sein Portfolio um eine Haftpflichtdeckung für IT-, Software-, Technologie- und Telekommunikationsunternehmen erweitert. Zum Start bietet Baobab Deckungssummen von bis zu 15 Mio. Euro für Firmen in Deutschland und Österreich mit bis zu 200 Mio. Euro Umsatz. Das Start-up nutzt dabei eine eigens entwickelte KI, mit der Risikokriterien automatisch überprüft werden können, was den Antragsprozess verkürzt. Als Risikoträger fungiert wie auch bei Baobabs Cyberpolice die Zurich Gruppe Deutschland. Gestartet ist Baobab 2021 mit der Absicherung von Cyberrisiken für kleine und mittlere Unternehmen.
triply erhält Auszeichnung
Für die Förderung nachhaltiger Unternehmensmobilität wurde das Linzer Start-up triply kürzlich als Gewinner des Generali SME EnterPRIZE in der Kategorie “Nachhaltige Dienstleistungen” ausgezeichnet. Konkret analysiert das Start-up mittels Software-as-a-Service die Mobilitätsdaten von Mitarbeiterinnen und zeigt Optimierungspotenziale auf. Damit sollen CO2-Emissionen, Kosten und Zeitaufwand für Unternehmen reduziert werden. Zu den Kunden gehören bspw. die Raiffeisen Landesbank Oberösterreich und Pfizer. Im November 2022 erhielt triply bereits ein Investment von einer Million Euro.
VKB schließt Kooperation mit Gini und IBM
Die Versicherungskammer Bayern startet für ihre Bezahllösungen im Bereich private Krankenversicherungen eine Zusammenarbeit mit Gini, Anbieter innovativer Payment-Lösungen, sowie IBM. Mit der Anbindung der Funktion „Gini Pay Connect“ an die von IBM entwickelte App „Mein GesundheitsManager” können Versicherte der VKB ab dem kommenden Jahr bspw. Arztrechnungen bequem aus der Versicherungs-App heraus über ihre Banking-App bezahlen. Dadurch werden u.a. auch die Verwaltungsprozesse für den Versicherer vereinfacht. Die Zahlungsfunktion schafft zudem die Möglichkeit, in Zukunft über eine einzige App zusätzliche Gesundheitsdienstleistungen anzubieten.
Uniqa-Tochter stellt Deutschland-Geschäft ein
Erst im Januar hatte Cherrisk, eine Tochter der österreichischen Uniqa, angekündigt, das Makler-Geschäft in Deutschland auszubauen. Nun zieht sich das Unternehmen vom deutschen Markt wieder zurück. Auf der Webseite steht, dass derzeit keine neuen Reise-, Unfall- und Hausratversicherungen in Deutschland angeboten werden können. Cherrisk ist seit 2020 auf dem deutschen Markt aktiv, vertrieb seine Produkte zunächst nur direkt. Das Geschäftsmodell sieht dabei vor, dass das Verhalten der Kunden über ein Punktesystem bewertet wird. Spielerisch lassen sich virtuelle „Cherries“ sammeln, die dann gegen Rabatte und Prämien eingetauscht werden können.
Sompo kooperiert mit Palantir
Der Versicherer Sompo, eine Tochter von Sompo Holdings, der für das Versicherungs- und Rückversicherungsgeschäft außerhalb Japans zuständig ist, hat erst kürzlich eine Partnerschaft mit dem Softwareriesen Palantir geschlossen. Palantir bietet Systeme für Künstliche Intelligenz an und ist in Deutschland umstritten, weil das Unternehmen vom US-Geheimdienst CIA finanziert wurde und diesen später zu seinen Kunden zählte. Sompo will durch die Zusammenarbeit seine digitale Transformation vorantreiben. Im Mittelpunkt steht der Einsatz von Data Analytics und KI, um intelligente Assistenten zu schaffen, die eine genauere Preisgestaltung sowie eine höhere betriebliche Effizienz ermöglichen.
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